Tausende Hitzetote
Die Folgen der Klimakrise werden auch für uns immer spürbarer. Allein in diesem Jahr sind in Portugal durch extreme Temperaturen mehr als 1 000 Menschen ums Leben gekommen. Und auch in Deutschland gibt es überdurchschnittlich viele Hitzetote. Eine Auswertung des Robert-Koch-Instituts, des Deutschen Wetterdienstes und des Umweltbundesamts zeigt, dass in den drei Sommern 2018 bis 2020 in Deutschland mehr als 19 000 Menschen aufgrund der Hitze gestorben sind.
Frühgeburten und Schlaganfallwetter
Für bestimmte Bevölkerungsgruppen ist die Gefahr erhöht: Mediziner an der Universitätsklinik Jena machen darauf aufmerksam, dass sich durch den Klimawandel besonders das Risiko für Menschen mit Vorerkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes erhöht. Wenn nach heißen Tagen die Temperaturen fallen, steigt das Risiko für einen Schlaganfall erheblich. Und auch für Schwangere ist die Hitze gefährlich: Sowohl Frühgeburten als auch Totgeburten sind durch Hitzewellen und die dadurch entstehende Feinstaubbelastung wahrscheinlicher. Für die Normalbevölkerung besteht zwar kein Grund zur Panik – trotzdem gibt es Dinge, mit denen sich jeder und jede Einzelne schützen kann:
Und die Zukunft verspricht keine Abkühlung. London zum Beispiel soll 2050 so warm sein, wie Barcelona heute. Besonders Krankenhäuser und Arztpraxen wird die Klimaentwicklung belasten und vor neue Herausforderungen stellen. Wie die Klimakrise das Gesundheitssystem gefährdet, darüber spricht detektor.fm-Moderator Jonas Grethel mit Dr. Katharina Thiede. Sie ist im Vorstand der Deutschen Allianz für Klima und Gesundheit. Bestimmte Städte in Deutschland werden auch selbst aktiv, um die Menschen gegen die Hitze zu schützen. Wie das aussieht, das erzählt Stephanie Müller. Sie koordiniert einen Hitze-Aktions-Plan für die Stadt Mannheim.