Anne Imhof – Eine schier unendliche Bandbreite
Anne Imhofs Kunst erstreckt sich über viele Bereiche. Die deutsche Künstlerin zeichnet und malt in Frankfurt und Berlin. Berühmt geworden ist sie aber vor allem durch ihre Performancekunst. Die trägt einschlägige Namen wie „Angst“ und „Faust“ und muten oft dystopisch an. Imhofs Performances sind komplexe, intime Studien von Bewegung, Gestik und Aktion.
Sie selbst sagt, sie denkt in Bildern. Dementsprechend ziehen sich die Darbietungen gerne mal über mehrere Stunden bis das entsprechende Bild erreicht ist. Musik spielt eine große Rolle, Sprache eher nicht. Jetzt gibt es eine neue Ausstellung und zwar an einem ganz besonderen Ort. Nämlich den ehemaligen Öltanks der Tate Modern in London.
Diese Architektur war unglaublich dominant. Mann muss sich das vorstellen wie einen riesen großer Bunker in drei Zonen. Große Räume, Beton, dicke Wände, man spürt die Schwere des ganzen Gebäudes. Eine brutale Architektur! – Silke Hohmann, Redakteurin beim Monopol Magazin
Neue Austellung „Sex“in der Tate Modern
Schon kurz nach der Eröffnung gab es Schnipsel der Aufführungen auf Twitter und Instagram zu sehen. Imhofs Fans filmen fleißig mit und teilen den Content auf sozialen Plattformen. Man kann diese Form der Kunst von Anne Imhof nicht sammeln, aber eben teilen. Aber ob die Filme der erlebten Performance gerecht werden, bezweifelt Silke Hohmann.
Ich war total geflasht. Diese Intensität, die sie aufbaut, über mehre Stunden. Diese Performer, die einzelne Stimmungen erzeugen. Das erreicht irgendwann einen Punkt, da wird es zu einem Erlebnis, das man sonst im Museum nicht hat. Es ist wirklich gar nicht so einfach das zu beschreiben. – Silke Hohmann
Über die neue Ausstellung, aber auch darüber, was die kollektive Arbeit Anne Imhofs ausmacht und warum sie es geschafft hat, die Performancekunst in die Moderne zu holen, sprechen Monopol-Redakteurin Silke Hohmann und detektor.fm-Moderatorin Bernadette Huber.