„Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wir treffen uns heute um 14 Uhr in Konferenzraum C. Viele Grüße aus der Chefetage“. Wenn so eine Einladung morgens im Postfach liegt, ist bei vielen die Motivation schon im Keller.
Unangenehm: Schwafler und Egoisten
Schon bevor das eigentliche Meeting anfängt, können Fehler auftreten, sagt Varinia Bernau von der WirtschaftsWoche. Wenn keine Themen für das Treffen angekündigt werden, dann kann sich auch niemand vernünftig vorbereiten. Zusätzlich können Moderatoren helfen, ein Meeting zu strukturieren.
Das, was uns alle am meisten nervt, sind Sachen, die immer wieder gleich ablaufen: Routinen. Das sind die Schwafler und Selbstdarsteller. Das sind die Leute, die die Konferenz nutzen als Bühne, ihre persönlichen Kämpfe da auszufechten. (…) Deswegen braucht es vor allem einen guten Moderator. – Varinia Bernau, WirtschaftsWoche
Moderatoren bremsen Schwafler und Egoisten und helfen, dass auch andere mit guten Ideen zu Wort kommen.
Meetings im Sitzen oder im Stehen?
Wissenschaftler empfehlen Meetings im Stehen. Das könne unter anderem die Gruppendynamik und das Ergebnis des Treffens verbessern. Varinia Bernau ist skeptisch, da sie mit dieser Methode selbst eher schlechte Erfahrungen gemacht. Gerade um Meetings zu kürzen, helfe eher das Prinzip des Timeboxings. Dabei gibt es bestimmte Zeitvorgaben für ein Problem. Ist nach Ablauf der Zeit noch keine Lösung gefunden, wird abgestimmt, ob weiter diskutiert wird. Falls ja, gibt es noch einmal etwas Zeit. So lässt sich auch besser einschätzen, ob man überhaupt noch auf eine Lösung kommt, oder das Problem besser vertagen sollte.
Wie viel Innovation und Routine bei deutschen Firmen in Meetings gelebt wird und warum Führungskräfte in Meetings ehrlicher sein sollten, erzählt Varinia Bernau von der WirtschaftsWoche im Gespräch mit detektor.fm-Moderatorin Anja Bolle.