Ein Flug von Frankfurt nach New York stößt laut Berechnungen von atmosfair etwa 1,8 Tonnen CO2 aus. 2,3 Tonnen CO2 pro Person und Jahr gelten als klimaverträglich. Verständlich also, dass Klimaaktivistin Greta Thunberg nicht zum Klimagipfel nach New York fliegt. Sie hat sich dafür entschieden, mit der Hochseeyacht zu fahren und so klimaneutral zu reisen.
Alles nur PR?
Aber: „Würde sie fliegen, wäre die Reise klimafreundlicher“, schreibt Jost Maurin in der taz. Im Gesamtzusammenhang betrachtet hat die Aktion also eher einen symbolischen Charakter. Was sie aber nicht schlechter macht, so Maurin. Greta leiste sehr viel, auch mit einer symbolischen Aktion.
Ich hoffe, dass viele Leute das auch zum Anlass nehmen, sich zu fragen: „Muss ich diese Reise wirklich machen? Muss ich zum Shoppen nach New York fliegen?“ – Jost Maurin, taz
Emissionsfrei Reisen
Die Segelyacht mit Thunbergs Team ist zwei Wochen auf dem Atlantik unterwegs. Für eine normale Reise ist das wohl zu lang, für den Alltag wäre das also nichts. Für die Zukunft könnte man Fährfahrten als klimafreundliche Alternative aber durchaus in Betracht ziehen.
[Durch] diese Bewegung, die um Greta herum entstanden ist, entsteht ein Bedarf für solche klimafreundlicheren Reisen über den Atlantik. Und da sind Schiffe durchaus eine Option. – Jost Maurin, taz
Über die Hintergründe zu Greta Thunbergs Segeltörn und klimafreundliche Reisealternativen über den Atlantik hat detektor.fm-Moderatorin Anja Bolle mit taz-Redakteur Jost Maurin gesprochen.