Hitze in Deutschland
Aller Wahrscheinlichkeit nach erleben wir derzeit die heißesten Tage des Jahres. Und das führt landesweit zu Einschränkungen. Am Düsseldorfer Flughafen mussten gestern Regionalzüge wegen Überhitzung evakuiert werden.
In Sachsen-Anhalte gilt auf Abschnitten der A38 und der A9 vorsorglich ein Tempolimit. Während eines Staus auf der A8 zwischen München und Augsburg haben Helfer des Technischen Hilfswerks und des Bayrischen Roten Kreuzes nach eigenen Angaben rund 1700 Liter Wasser und Eistee verteilt.
Klimakonferenz in Bonn
Gleichzeitig findet in Bonn die „kleine Klimakonferenz“ der Vereinten Nationen statt, der Vorläufer der Weltklimakonferenz, die im Dezember in Santiago de Chile statt. UN-Generalsekretär António Guterres hat dafür schon im Mai den Kurs vorgegeben.
Nach einer Reise durch die Pazifikstaaten forderte Guterres intern, die „Sprache zu verschärfen“. Das berichtet die taz unter Berufung auf einen UN-Sprecher. Guterres wolle demnach nicht mehr von Klimawandel sprechen. Das sei nicht mehr angemessen. Und auch die englische Zeitung The Guardian schreibt in Zukunft nicht mehr von „Klimawandel“, sondern von „Notstand, Krise oder Zusammenbruch“.
Man kann immer erst nach einer gewissen Epoche sagen: ’so und so war das Klima und wir können hier defintiv einen Klimawandel, eine Klimaerwärmung feststellen‘. – Peter Weissenburger, taz
Weltweiter Klimanotstand
Apropos Notstand. Den Klimanotstand haben laut der Website „Climate Emergency Declaration“ weltweit mittlerweile 658 Gemeinden in 15 Ländern ausgerufen. Darunter auch 12 deutsche Städte, wie Aachen, Heidelberg oder Konstanz.
Über die Zusammenhänge zwischen Hitze und Klima und über das Wording der UN haben sich detektor.fm-Moderator Philipp Weimar und Peter Weissenburger von der taz unterhalten.