Ostdeutschland im medialen Fokus
Spätestens mit den ersten Pegida-Aufmärschen in Dresden steht „der Osten“ verstärkt im medialen Fokus. Dabei haftet Ostdeutschland immer ein gewisses Problemkind-Label an. Denn oft geht es bei der Berichterstattung um die negativen Seiten des Ostens – etwa wirtschaftliche Abgehängtheit oder grassierender Rassismus.
Es wird gefragt, warum der Osten so anders tickt, was da in der Vergangenheit falsch gelaufen ist und wie man ihn wieder auf die richtige Spur bekommen kann. Der fremdenfeindliche, sächselnde „Jammer-Ossi“ ist mittlerweile zum medialen Klischeebild des Ostdeutschen schlechthin geworden.
Es gibt eine Tendenz, über Ostdeutschland immer dann zu berichten, wenn es um Probleme geht, nämlich wirtschaftlicher Art oder um das Thema Rechtsextremismus, über die vielen positiven und guten Seiten wird dagegen sehr wenig berichtet. – Melanie Stein, Initiatorin des Projekts „Wir sind der Osten“
Gegen das Klischee
Doch diese Darstellung ist zu einseitig, findet das Team von „Wir sind der Osten“. Sie möchten dieser negativen Darstellung etwas entgegensetzen und die andere Seite Ostdeutschlands zeigen. Mit dem neuen Projekt möchten sie die Ostdeutschen in den Fokus rücken, die etwas zum Positiven verändern.
Über das mediale Bild Ostdeutschlands und das Projekt „Wir sind der Osten“ spricht detektor.fm-Moderatorin Lara-Lena Goedde mit Melanie Stein. Sie hat das Projekt ins Leben gerufen.
Redaktion: Yannic Köhler