Im Zuge der Staatsschuldenkrise von 2010 haben viele Menschen in Griechenland ihre Jobs verloren. Immer wieder erscheinen neue Armutsberichte und auch die Suizidrate ist angestiegen. Acht Jahre und drei „Hilfspakete“ später gilt die Krise als überstanden.
Keine Besserung in Sicht
Doch in der Gesellschaft sind die Erfahrungen der Krise noch immer allgegenwärtig. Auch der Lebensstandard in der Bevölkerung hat sich noch nicht normalisiert. Gerade die junge Generation Griechenlands leidet deshalb nach wie vor unter Arbeitslosigkeit und Geldnot. Das macht sich auch unter den Studierenden bemerkbar. Viele griechische Studenten und Studentinnen wohnen noch bei ihren Eltern, da sie es sich nicht leisten können auszuziehen.
Die staatlichen Hochschulen, dafür zahlt man keine Studiengebühren. Aber mit der ganzen Sparpolitik über die letzten zehn Jahre haben die Universitäten auch Haushaltskürzungen erfahren – bis zu 70 Prozent. Und neues Personal wurde auch nicht eingestellt. Das wirkt sich natürlich alles auch auf die Qualität der Ausbildung aus. – Silke Weber, Redakteurin der ZEIT
Eine neue Elite?
Allerdings geht das auch anders. Kinder aus reichen Familien können sich ihr Wunschstudium an guten Unis finanzieren. Doch auch für sie bietet die Zukunft Griechenlands wenig Aussichten auf gute Jobs.
Das ist ein Wunsch, den viele griechische Studenten teilen. Wer Geld hat, kann sich das auch leisten.
Über die Lebensrealitäten der Studierenden in Griechenland hat detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt mit Silke Weber gesprochen. Sie hat für Zeit Campus mit zwei griechischen Studentinnen gesprochen.