Die Zeit heilt alle Wunden. Man lernt auch immer etwas draus. Kopf hoch, es hat auch seine Vorteile, Single zu sein. Phrasen gegen den Liebeskummer gibt es einige. Helfen tun diese aber meistens nicht.
Ist wirklich alles beschissen?
Während die eine Person vor Kummer nicht mehr aus dem Bett kommt, mit niemandem spricht und nur noch durch alte Chatverläufe scrollt, ist die andere Person nur noch unter Leuten und findet leicht Ablenkung. Wenn es um den Umgang mit Trennungen geht, sind Menschen ganz unterschiedlich. Darüber, dass auch der schlimmste Liebeskummer irgendwo sein Gutes hat, sind sich alle einig. Dass er trotzdem beschissen ist, weiß aber auch jeder.
Liebeskummer als Gemeinsamkeit
Die ZEIT Campus Autoren Constanze Kainz und Hannes Schrader haben vier Menschen gesucht, die eine Gemeinsamkeit haben: akuten Liebeskummer. Entstanden ist eine Diskussion über Social Media, Geschlechterrollen und Trauerbewältigung.
Die vier heißen Liese, Anna, Shannon und Martin. Ihre Ausgangssituationen sind völlig unterschiedlich. Martin befindet sich seit sieben Jahren in einer sehr wechselhaften On-Off-Beziehung, Liese hat sich nach einer langen Beziehung getrennt, Shannon ist seit einer Woche single und Anna wurde gerade von einer Tinder-Bekanntschaft versetzt.
Es war spannend, dass Anna das Thema Schlussmachen und Familiengründung ins Gespräch gebracht hat. Sie ist eigentlich die Jüngste in der Runde. Sie hat gesagt, dass sie sich entspannter trennen kann, weil sie noch nicht Ende Zwanzig ist und sich vor der Trennung darüber Gedanken machen muss, wie es dann mit Kindern aussieht. – Constanze Kainz, Autorin bei ZEIT Campus
Für die aktuelle Folge von ZEIT Campus zum Hören hat detektor.fm-Moderatorin Isi Woop sich mit ZEIT Campus-Autorin Constanze Kainz zusammengesetzt und spricht mit ihr über die Arbeit mit den vier Betroffenen.
Redaktion: Jonas Junack
ZEIT CAMPUS zum Hören
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