100 Jahre Radio in Deutschland
Mit der „Sendestelle Berlin im Vox-Haus auf Welle 400“ fing vor 100 Jahren alles an: Das erste Massenmedium ist auf Sendung gegangen, am 29. Oktober 1923 startete der reguläre und regelmäßige Sendebetrieb im Berliner Vox-Haus. Wechselvoll war die Geschichte seitdem: Den Nationalsozialisten diente das Radio als Propagandainstrument, nach dem Zweiten Weltkrieg war es nicht nur Wegbereiter für neue Musikströmungen, sondern auch ein Sender in Sachen Demokratie.
Welche Zukunft hat das Medium Radio?
Für Millionen Menschen ist das Radio heute ein täglicher Begleiter — wir hören Radio im Auto, auf der Arbeit und zu Hause. Gleichzeitig ist in den vergangenen Jahren viel über den vermeintlichen Niedergang des Radios gesprochen worden: Begriffe wie „Dudelfunk“ oder „Durchhörbarkeit“ waren dabei stete Begleiter in der Einheits-Einerlei-Diskussion ums Radio. Immer weiter in den Hintergrund treten dürfte in den kommenden Jahren jedenfalls der aktuelle Servicecharakter mit Wetter, Verkehrs- und Staumeldungen. Denn diese Fragen werden schon heute zunehmend auf dem Smartphone beantwortet. Und auch die Konkurrenz durch Streaming-Anbieter wird für die Zukunft des Radios eine wichtige Rolle spielen, ebenso wie sich ändernde Nutzungsverhalten.
Das Medium Radio wird es auch in Zukunft geben. Wie es sich ändern wird und ändern muss, darüber spricht detektor.fm-Moderator Lars Feyen in dieser Folge von „Zurück zum Thema“ mit Marc Krüger, er arbeitet als Audio-Stratege und Journalist für den Rundfunk Berlin-Brandenburg. Außerdem blicken die beiden zurück auf die vergangenen 100 Jahre Radio.