Ermittlungen gegen Patricia Schlesinger
Patricia Schlesinger war nicht nur US-Korrespondentin, Moderatorin des renommierte Fernsehmagazins Panorama und Investigativjournalistin, sondern auch die erst Frau an der Spitze des rbb. Außerdem war die 61-Jährige seit Anfang des Jahres Vorsitzende der ARD. Nun steht sie seit einigen Wochen im Kreuzfeuer der Kritik. Zudem ermittelt jetzt die Generalstaatsanwaltschaft Berlin unter anderem wegen des Verdachts der Untreue und Vorteilsnahme gegen sie.
Teure Dienstwagen und schicke Chefetage dank rbb-Geldern
Am 5. August ist Schlesinger als ARD-Vorsitzende zurückgetreten, zwei Tage später dann auch als Intendantin des rbb. Die Vorwürfe häufen sich: private Abendessen, millionenschwere Umbauarbeiten der Chefetage, teure Dienstwagen. Aufgedeckt wurde das zum großen Teil vom Magazin Buisness Insider. Ein rbb-Rechercheteam ermittelt nun in eigener Sache und immer wieder tauchen neue Vorwürfe im Fall Schlesinger auf. Fraglich bleibt, inwieweit weitere Teile der Führungsebene in die Affäre involviert waren.
Klar ist: Die ARD und der öffentlich-rechtliche Rundfunk stehen seit dem Fall Schlesinger vor großen Problemen. Kritiker und Kritikerinnen der Medienanstalten fühlen sich in ihrer Meinung bestärkt.
Steckt der öffentlich-rechtliche Rundfunk also in einer Vertrauenskrise und wie kann verlorenes Vertrauen wieder hergestellt werden? Das fragt detektor.fm-Moderatorin Lara-Lena Gödde Christine Horz-Ishak. Sie ist Professorin für Transkulturelle Medienkommunikation an der TH Köln. Seit Beginn der Schlesinger-Affäre erfahren Journalistinnen und Journalisten immer wieder Anfeindungen. Davon kann Dagmar Bednarek, die Vertretung der freien Mitarbeitenden beim rbb, berichten.