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Wer nicht richtig aufpasst, kann sich bei der Verwendung von Parship und Co. statt der großen Liebe schnell auch eine saftige Rechnung einfangen. Foto: Bastian Kienitz | Shutterstock
Bild: Wer nicht richtig aufpasst, kann sich bei der Verwendung von Parship und Co. statt der großen Liebe schnell auch eine saftige Rechnung einfangen. Foto: Bastian Kienitz | shutterstock.com

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It’s a match!

Mobile Dating-Apps gehören für viele zum Alltag. Doch wie funktionieren die Algorithmen hinter dem Matchmaking? Und machen wir uns zu abhängig von ihnen?

Dating im digitalen Zeitalter

Die Zeiten sind vorbei, in denen wir uns ausschließlich auf der Arbeit, im Freundeskreis oder im Sportverein nach neuen Partnern umgeschaut haben. Wer heute Lust auf ein Date hat, benutzt lieber eine App und sucht bequem von Zuhause aus. Die User von Dating-Apps laden ein Foto hoch und füllen eine Suchmaske aus: Geschlecht, Alter, sexuelle Vorlieben, Hobbies. Außerdem verraten sie der App wichtige Details: Bist du ein Morgenmensch oder eher nicht? Stehst du auf braune oder blonde Haare? Auf Katzen- oder auf Hundemenschen? Dann vertrauen die Nutzerinnen und Nutzer auf einen Algorithmus, der potenzielle Partner vorschlägt und im besten Fall ein perfektes „Match“ findet. Ob es wirklich passt, kann man ja dann immer noch gucken.

Der richtige Kontakt MUSS offline stattfinden – da sind wir dann auch raus.

Sebastian Matkey, Senior PR & Content Marketing Manager bei Lovoo

Sebastian Matkey, Senior PR & Content Marketing Manager bei Lovoo

Die Algorithmen hinter Dating-Apps

Doch die Algorithmen hinter dem Matchmaking sind oft nicht bekannt. Viele Dating-Apps benutzen ein Scoring-System: Wird ein User oft gematcht, steigt sein Score. Sind die Matches beliebt, ist das besonders gut für die eigene Bewertung. Kriegt man hingegen von unbeliebten Nutzern eine Absage, zieht das den Score herunter.

Viele Algorithmen in Dating-Apps basieren auf dem sogenannten ELO-Score, bei dem es vor allem auf Beliebtheit ankommt. Doch diese Systeme können auch problematisch sein, denn sie verstärken unsere Vorurteile darüber, welche Menschen als attraktiv gelten und welche nicht. Und vielleicht hält sich die Liebe auch einfach nicht an diese mathematischen Spielregeln.

Wir sind auch bei unseren Dating-Präferenzen nicht frei von Stereotypen und Diskriminierung. Viele algorithmische Systeme von Dating-Apps verstärken genau diese Tendenz.

Carla Hustedt, Leiterin des Projekts „Ethik der Algorithmen“ der Bertelsmann-Stiftung

Carla Hustedt, Leiterin des Projekts "Ethik der Algorithmen" der Bertelsmann-Stiftung

Die beliebte Dating-App Tinder hat sich mittlerweile vom ELO-Score verabschiedet. Besonders relevant ist jetzt, wo, wann und wie oft man die App nutzt. Wer nicht so oft online ist, hat schlechtere Karten. Andere Dating-Apps werben mit Transparenz und damit, dem ständigen Liken und Swipen ein Ende zu bereiten. Bei der Dating-App Once kann man alle Attraktivitäts-Scores sehen – erlaubt ist aber nur ein Match pro Tag.

Sebastian Matkey von Lovoo und Clémentine Lalande von Once verraten uns, mit welchen Strategien die Dating-Apps das perfekte Match finden. Über die Konsequenzen, die Algorithmen in Dating-Apps für unser soziales Zusammenleben haben, sprechen wir außerdem mit Carla Hustedt. Sie leitet das Projekt „Ethik der Algorithmen“ der Bertelsmann-Stiftung.

Zurück zum Thema | Algorithmen in Dating-Apps 11:59

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