Antirassismus und Solidarität im Netz
Die Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt der vergangenen Wochen sorgen für viel Aufmerksamkeit. In den sozialen Medien gibt es Aktionen wie den #blackouttuesday – Nutzer und Nutzerinnen posten schwarze Bilder. Dadurch wird der normale Alltag unterbrochen, unter bestimmten Hashtags gibt es nur noch die schwarzen Kacheln zu sehen anstelle von Fotos. Die sozialen Netzwerke waren schon seit Beginn der BlackLivesMatter-Bewegung ein wichtiges Medium. Der Hashtag #blacklivesmatter wurde nach Protesten in Ferguson 2014 bekannt. Die Aktivistinnen und Aktivisten bekommen so eine Möglichkeit, ihre Geschichten abseits großer Medien zu erzählen.
Rassismus im Alltag
Rassismus ist alltäglich, wenn auch nicht immer für alle gleich präsent. Die heutige Gesellschaft hat sich aus einer kolonialen und diskriminierenden Gesellschaft entwickelt – und das ist immer noch zu spüren. Vor allem Schwarze Menschen leiden unter Benachteiligungen. Viele von ihnen berichten in diesen Tagen von geringeren Bildungschancen, Benachteiligung bei der Wohnungs- oder bei der Jobsuche. Das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem.
Tahir Della von Initiative Schwarze Menschen in Deutschland wünscht sich Solidarität und sieht auch Weiße in der Verantwortung, Antirassismus bewusst zu unterstützen und umzusetzen. Neugewonnene Aufmerksamkeit durch die Proteste könnte dabei helfen.
Wie sie die aktuellen Proteste wahrnimmt und welche Konsequenzen sie sich wünscht, hat Journalistin Minusch Afonso detektor.fm-Moderatorin Lara-Lena Gödde erzählt. Wie die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland die Proteste wahrnimmt, erklärt ihr Sprecher Tahir Della.