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Zurück zum Thema | Arbeitsagentur wird verständlicher

Normales Deutsch statt Behördensprech?

Behörden wie die Arbeitsagentur sind für ihre umständlichen Schreiben bekannt. Nun will die Behörde auf verständliche Sprache setzen. Kann das gelingen?

Weniger Behördensprech, mehr direkte Ansprache

Für viele Betroffene ist die Kommunikation mit Behörden mindestens eine Herausforderung. In komplizierten Schachtelsätzen und in umständlicher Sprache werden in Anschreiben Dokumente und Unterlagen angefordert. Für Viele ist das überfordernd. Das merken auch Behörden wie die Bundesagentur für Arbeit: Die Behörde verschickt jeden Tag rund 190 000 Schreiben, von denen ein gewisser Teil nicht beantwortet wird. Die Vermutung ist dabei, dass einige Empfangende die Schreiben nicht verstehen oder für zu umständlich halten und dann schon mal auf eine Antwort verzichten. Und genau das soll sich jetzt ändern.

Wir gehen auf eine wesentlich freundlicher Ebene der Kommunikation.

Matthias Kleindienst, Pressesprecher der Bundesagentur für Arbeit

Matthias Kleindienst, Pressesprecher der Bundesagentur für ArbeitFoto: Bundesagentur für Arbeit

Arbeitsagentur will verständlicher und freundlicher kommunizieren

Insgesamt möchte die Arbeitsagentur die Anschreiben und ihre Außenkommunikation vereinfachen. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Chefin der Arbeitsagentur, Andrea Nahles, eine „Kommunikation näher an den Menschen“ angemahnt. Die Adressierten werden dann direkt angesprochen und ihnen soll klar beschrieben werden, welche Schritte sie als nächstes gehen müssen. Gerade für große Behörden, die einen großen Kreis an Menschen anschreiben müssen, ist eine einfache und trotzdem präzise Kommunikation entscheidend. Hier kommt es neben der Verständlichkeit vor allem auch auf die Rechtssicherheit an. Als staatliche Stelle muss die Arbeitsagentur darauf achten, stets so zu kommunizieren, dass sie nicht missverstanden werden kann oder inkorrekte Forderungen stellt.

Das Ziel einer verständlichen Sprache ist es, eine möglichst breite Masse anzusprechen.

Dr. Christine Möhrs, Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS)

Dr. Christine Möhrs, Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS)Foto: IDS/Annette Trabold

Wie die Agentur versucht, in Zukunft verständlicher zu kommunizieren, erklärt Pressesprecher Matthias Kleindienst im Interview mit detektor.fm-Moderatorin Alea Rentmeister in dieser Ausgabe von „Zurück zum Thema“. Germanistin Christine Möhrs vom Leibniz Institut für Deutsche Sprache erklärt, wie sich Sprache in offiziellen Anschreiben vereinfachen lässt und welche Hürden dabei auftreten können.

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