Assistenzroboter: Lösung für den Personalmangel?
In vielen Branchen werden schon Roboter eingesetzt, etwa in der Gastronomie oder auch in der Industrie. Doch es gibt noch einen anderen Bereich, für den Roboter zunehmend interessanter werden: nämlich für die Alten- und Krankenpflege. Denn unsere Gesellschaft wird immer älter, gleichzeitig mangelt es schon jetzt an Pflegekräften. Und dieser Personalmangel wird sich in Zukunft wohl noch weiter verschärfen: Laut dem Pflegeheim Rating Report 2024 vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung könnten bis 2040 mehrere hunderttausend Pflegekräfte fehlen. Eine Hoffnung: Assistenzroboter könnten helfen, den Personalmangel abzufedern. Dass in naher Zukunft ein Assistenzroboter eine Pflegekraft komplett ablösen kann, ist dagegen unrealistisch — schon allein, weil für die Pflege von Menschen viel Empathie nötig ist. Doch wie genau sollten Roboter eingesetzt werden?
Entlastung für Pflegekräfte
Trotzdem können Assistenzroboter einen Beitrag zur Pflege von alten oder kranken Menschen leisten, indem sie einzelne Handlungen erledigen und so die Pflegekräfte entlasten: So können die Serviceroboter zum Beispiel benutztes Bettzeug in die Wäscherei bringen oder Mahlzeiten und Getränke bringen. Ein Pflegeheim in Lübeck etwa setzt schon jetzt einen menschlich aussehenden Roboter namens Greta ein: Greta spielt Musik für die Bewohnerinnen und Bewohner und macht mit ihnen Bewegungsübungen. Dadurch haben die Pflegekräfte mehr Luft, um sich um die Bedürfnisse der Seniorinnen und Senioren zu kümmern.
Wo werden Assistenzroboter schon heute eingesetzt? Und welche Vorteile und Herausforderungen bringt der Einsatz von Robotern in der Pflege mit sich? Das erklärt in dieser Folge von „Zurück zum Thema“ Dr. Birgit Graf vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung. Sie entwickelt mit ihrem Team Desinfektions- und Reinigungsroboter.