Keine Panik! Das war am Anfang noch die Devise, als die ersten Corona-Infektionen in Deutschland auftraten. Mittlerweile haben alle Bundesländer bestätigte Fälle gemeldet. Bei einer Epidemie ist es relativ normal, dass die Fallzahlen steigen. Außerdem verläuft die durch das Virus ausgelöste Krankheit Covid-19 bei etwa 80 Prozent der Fälle mild. Trotzdem ruft das Gesundheitsministerium zu Schutzmaßnahmen im Alltag auf.
Krankschreibungen erleichtert
Expertinnen und Experten raten dazu, bei Erkältungssymptomen zu Hause zu bleiben und sich auszukurieren. Seit dem 9. März können sich Patientinnen und Patienten mit leichten Atemwegserkrankungen telefonisch krankschreiben lassen. Das soll sämtliche Hausarztpraxen entlasten.
Wichtig ist vor allem, das Tempo der Epidemie einzudämmen. Je langsamer sich das Coronavirus ausbreite, desto besser könne das Gesundheitssystem in Deutschland darauf reagieren, so Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Schwere Fälle der Erkrankung können so besser behandelt werden.
Verdacht auf Corona – was tun?
Bei vielen herrscht dennoch Unklarheit: Muss ich mir beim kleinsten Husten Sorgen machen? Wie komme ich eigentlich an einen Test? Zudem häufen sich Berichte von Betroffenen, die sich auf Corona testen lassen wollen, jedoch von einer Anlaufstelle zur nächsten geschickt werden.
Wie gut ist das Gesundheitssystem in Deutschland auf Corona vorbereitet? Und wie verhalte ich mich am besten, wenn ich Sorge habe, mich infiziert zu haben? Das fragt detektor.fm-Moderatorin Maureen Welter Volker Amelung, Professor für internationale Gesundheitssystemforschung an der Medizinischen Hochschule Hannover. Außerdem spricht Laura Dornheim darüber, vor welchen Hürden sie stand, als sie sich auf Corona testen lassen wollte.