Deutschlandticket: Für 49 Euro durch die Republik
Seit dem 1. Mai 2023 können Reisende mit dem Deutschlandticket für 49 Euro im Monat quer durchs ganze Land fahren. 11 Millionen Menschen haben sich schon dafür entschieden, eine Million davon sind neu dazugestoßen, während viele andere von ihren bisherigen Ticket-Modellen gewechselt sind. Für Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) ist das ein „bombastischer Erfolg“. Dennoch kritisiert das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung: Das Ticket sei zu teuer, um noch mehr Reisende zu überzeugen.
Finanzierung bis 2025 steht nur teilweise
Eigentlich haben Bund und Länder vereinbart, die Kosten in Höhe von drei Milliarden Euro bis 2025 je zur Hälfte zu tragen. Unklar ist, wer unerwartete zusätzliche Kosten tragen würde. Für das laufende Jahr ist die Finanzierung zwar gesichert, für 2024 und 2025 jedoch noch nicht. Die Länder haben sich bereit erklärt, auch in den kommenden Jahren ihren Anteil an zusätzlichen Kosten zu übernehmen — vom Bundesverkehrsministeriums hat es aber noch keine Äußerung gegeben. Die Landesverkehrsministerien fordern von Verkehrsminister Wissing bis spätestens Oktober Klarheit über Kosten und Finanzierung für das Deutschlandticket.
Wie steht es um die Zukunft des Deutschlandtickets? Könnte die Weiterführung am Streit um die Finanzierung scheitern? Darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Sara-Marie Plekat in der aktuellen Folge „Zurück zum Thema“ mit Mobilitätsforscher Weert Canzler vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Welche Hürden es aus Sicht der Bahn gibt, erklärt Lars Wagner, Sprecher des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen.