Bereits 2019 haben sich 17 Prozent der Deutschen ständig oder häufig einsam gefühlt. Lockdown, Ausgangssperren, wenig Kontakte – die Maßnahmen während der Corona-Pandemie haben diesen Zustand weiter befeuert und ein Problem zutage gefördert, das sich quer durch alle Altersgruppen zieht. Dass Einsamkeit psychische Krankheiten wie Essstörungen befördert, liegt nahe. Doch sie kann, wenn sie chronisch wird, auch zu einem körperlichen Gesundheitsproblem werden und beispielsweise Herzkrankheiten befördern.
Kann die Politik das ändern?
Einige Staaten haben das Engagement gegen Einsamkeit zur Regierungsaufgabe erklärt: In Großbritannien gibt es bereits seit 2018 ein “Ministerium für Einsamkeit”. Japan hat in diesem Jahr nachgezogen, um Menschen in extremer sozialer Isolation besser helfen zu können.
Wie ist der Stand in Deutschland?
Auch hierzulande gibt es immer wieder Forderungen nach einem “Einsamkeits-Beauftragten”. Parteien und Sozialverbände haben das Thema allerdings nicht erst seit der Corona-Pandemie entdeckt. Diese habe das Problem zwar verschärft, doch Forderungen, sozialpolitisch gegen Einsamkeit vorzugehen, gibt es schon seit Jahren.
Wie die Politik Einsamkeit bekämpfen könnte, darüber spricht detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt mit Peter-Michael Zernechel vom Sozialverband Deutschland (SoVD). Was Deutschland von Großbritannien lernen könnte, weiß Robin Hewings von Campaign to End Loneliness.
Du fühlst dich einsam und möchtest mit jemandem sprechen? Unter der Telefonnummer 0800/1110111 erreichst du rund um die Uhr eine Person, die ein offenes Ohr für dich hat.