Mit der Einschulung entstehen hohe Kosten
In einigen Bundesländern hat die Schule wieder angefangen und tausende Kinder sind eingeschult worden. Für die Kinder ist die Einschulung eine spannende Veränderung — für die Eltern bedeutet sie vor allem eins: hohe Kosten für Schulranzen, Stifte, Hefte und vieles mehr. Eine Berechnung der Sparkasse hat ergeben, dass Eltern im Schnitt 970 Euro für die Einschulung ausgeben.
Um Alleinerziehende und Familien mit geringem Einkommen zu unterstützen, bietet das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend einen Kinderzuschlag. Der Zuschlag beinhaltet ein Bildungs- und Teilhabepaket und unterstützt Eltern zum Beispiel bei Klassenausflügen oder ÖPNV-Tickets — oder bietet einen Zuschlag von 174 Euro für die Schulausstattung pro Schuljahr.
Mehr Unterstützung bei sozialer Ungleichheit
Die Deutsche Kinderhilfe fordert mehr Geld, um Familien bei der Einschulung zu unterstützen. Das gilt besonders für Familien, die Bürgergeld beziehen. Denn durch die Inflation sind die Preise für Schulunterlagen gestiegen, und die Bezahlung von Schulmaterialien stellt Eltern mit geringem Einkommen vor eine Herausforderung. Das Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) hat in einer Studie die Armutsverteilung in Deutschland untersucht und spricht davon, dass nicht nur Familien, sondern auch Schulen finanzielle Unterstützung bräuchten. Denn so könnte Armut in einzelnen Familien durch die Schulgemeinschaft aufgefangen werden.
Wie teuer ist die Einschulung und wie können Familien besser unterstützt werden? Darüber spricht detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt in der aktuellen Folge von „Zurück zum Thema“ mit Bernd Siggelkow. Er ist Gründer und Vorstand der Kinderstiftung „Die Arche“.