Wohlstand für alle?
Die Schere zwischen Arm und Reich geht in Deutschland immer weiter auseinander. Unter #IchbinArmutsbetroffen teilen zum Beispiel Menschen auf Twitter ihr Leben mit wenig Geld und was das für sie bedeutet.
Um die Vermögensungleichheit in Deutschland zu bekämpfen, hat der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider, gefordert, dass alle jungen Menschen ein sogenanntes Grunderbe bekommen sollen. Finanziert werden soll das über eine höhere Erbschaftssteuer.
Was ist gerecht?
Die Idee ist nicht neu, trotzdem wird heiß darüber diskutiert. Die CDU und die FDP finden, das sei eine „klassische Umverteilungsidee“, die am Ende nicht gegen Ungleichheit helfe. Aber auch von links kommt Kritik: Das Geld komme zu spät, denn wer in Armut aufwächst, habe vor allem auch in der Kindheit darunter gelitten. Und dass das Geld zweckgebunden sei und vor allem für Bildung ausgegeben werden soll, ermögliche dann eben doch nicht die suggerierte Freiheit.
Wie sollen 20.000 Euro helfen, soziale Ungleichheit zu glätten? Darüber spricht detektor.fm-Moderator Jonas Grethel mit Marcel Fratzscher, Leiter des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Das hat 2021 berechnet, wie sinnvoll ein Grunderbe sein könnte. Ralf Krämer ist Gewerkschaftssekretär im ver.di-Bundesvorstand und arbeitet dort im Bereich Wirtschaftspolitik. Im Gespräch erklärt er, warum ein Grunderbe gut klingt, aber nichts bringt.