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Zurück zum Thema | Impfprämien

Was bringen Impfprämien?

Mehr als vierzig Prozent der Deutschen sind bereits vollständig geimpft. Doch das Tempo der Impfkampagne hat nachgelassen. Niedrigschwellige Impfangebote und Impfprämien könnten dabei helfen, die Kampagne wieder ins Rollen zu bringen.

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Herdenimmunität, aber wie?

In anderen Ländern werden Impfprämien schon lange eingesetzt, nun wird auch in Deutschland darüber diskutiert. Denn ein Blick auf die aktuellen Zahlen zur Impfkampagne zeigt: Das Impftempo gegen Covid-19 hat in den letzten Wochen nachgelassen. Und das, obwohl mittlerweile ausreichend Impfstoffdosen zur Verfügung stehen. Dabei hat das Robert-Koch-Institut angesichts der besonders ansteckenden Deltavariante des Coronavirus eine Impfquote von 85 Prozent als Ziel ausgegeben. Niedrigschwellige Impfangebote und Impfprämien könnten dabei helfen, die Kampagne wieder anzukurbeln. Denn selbst hohe Impfprämien von fünfhundert Euro oder mehr könnten sich langfristig volkswirtschaftlich rentieren.

Nicht alle impfbereiten Menschen möchten einen großen Aufwand betreiben. Deswegen ist es wichtig, dass wir diesen Aufwand entschädigen und den Zugang zu der Impfung viel einfacher machen.

Nora Szech, Professorin für Politische Ökonomie am Karlsruher Institut für Technologie

Nora Szech, Professorin für Politische Ökonomie am Karlsruher Institut für TechnologieFoto: privat

Prämien gegen die Impfdelle

Andere Länder sind da schon einen Schritt weiter. Durchaus ungewöhnliche Impfanreize gibt es in den USA. Der US-Bundesstaat Washington beispielsweise hat das Programm Joints for Jabs entwickelt: Wer sich bis Mitte Juli impfen lässt, wird mit einem kostenlosen Joint belohnt. In Ohio nehmen Geimpfte die Chance wahr, eine Million Dollar oder ein College-Stipendium zu gewinnen. Doch solche Impfanreize können auch nach hinten losgehen. Manche Menschen könnten eher misstrauisch werden, wenn ihnen zur Impfung ein Fahrrad oder ein Getränkegutschein angeboten wird.

Wir sehen, dass die Menschen sich mittlerweile klarer entscheiden: Ja, ich möchte mich impfen oder nein, ich möchte mich nicht impfen.

Sebastian Neumann-Böhme, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hamburg Center for Health Economics

Sebastian Neumann-Böhme, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hamburg Center for Health EconomicsFoto: HCHE

Wie lässt sich die Impfkampagne in Deutschland wieder ins Rollen bringen? detektor.fm-Moderatorin Amelie Berboth fragt Nora Szech, Professorin für politische Ökonomie am Karlsruher Institut für Technologie, welche Impfprämien den größten Erfolg versprechen. Sebastian Neumann-Böhme hat als wissenschaftlicher Mitarbeit am Hamburg Center for Health Economics eine Umfrage zur Impfbereitschaft ausgewertet. Er erklärt, warum die meisten Deutschen Impfprämien eher skeptisch gegenüberstehen.

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