Am Gründonnerstag beginnen die Osterfeiertage – und damit der Höhepunkt des christlichen Jahres. Aufgrund des Corona-Virus müssen sich die Kirchen dieses Jahr etwas anderes einfallen lassen, um ihre Mitglieder zu erreichen. Einige greifen auf altbewährte Mittel zurück, andere gehen neue Wege.
Kirchen online
Einige Kirchen übertragen schon seit Jahren ihre Gottesdienste, sei es im Fernsehen oder als Podcast. Die evangelische Kirche hat im letzten Jahr sogar einen Digital-Innovationsfond gegründet. Viele moderne Angebote sind aber schwer zugänglich für Ältere – und damit für die größte Gruppe der Kirchgänger.
Besonders in Anbetracht der sozialen Isolation älterer Menschen muss also umgedacht werden. Das hat die Hamburger Auferstehungsgemeinde gemacht und brennt ihre Gottesdienste jetzt kurzerhand auf CD und versendet sie per Post.
Digitalisierung: Problem oder Chance?
Kirchen sind ein Ort der persönlichen Begegnung, vor allem an wichtigen Feiertagen. Deshalb soll der Gottesdienst im virtuellen Raum eine Ausnahme bleiben, so Matthias Kopp von der Deutschen Bischofskonferenz. Ein einheitliches Vorgehen der Kirchen, um ihre Mitglieder trotzdem zu erreichen, gibt es bisher nicht.
Wie die Kirchen in Deutschland mit der Kontaktsperre umgehen und welche Möglichkeiten es inzwischen gibt, junge und alte Menschen zu erreichen, darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Eva Morlang mit Pastor Jonas Goebel von der evangelischen Auferstehungsgemeinde in Hamburg-Lohbrügge und mit Matthias Kopp, Pressesprecher der deutschen Bischofskonferenz. Außerdem erzählt ihr Ludwig Jetschke, Betreiber des Youtube-Kanals „Lingualpfeife“, wie ausbaufähig all diese Möglichkeiten noch sind.