Klimaanpassung in Städten
Im Sommer durch die Innenstadt laufen endet nicht selten mit einer Suche nach der nächsten Klimaanlage. Bundesbauministerin Clara Geywitz hat das Problem zum Anlass genommen, um gegen steigende Hitze in Städten und Gemeinden vorzugehen. Gemeinsam mit den Städten und Kommunen möchte das Bauministerium Strategien für Hitzeschutz erarbeiten.
Besonders stark bebaute Stadtkerne mit wenig Grünflächen bieten keinen Raum für Abkühlung. Die Betonwüsten gefährden die Gesundheit ihrer Bewohnerinnen und Bewohner. Gefährdete Personengruppen sind vor allem ältere Menschen, Kleinkinder und im freien arbeitende Personen. Die Menschen vor Hitzeschäden zu schützen, ist Ziel der zukünftigen Stadtentwicklung.
Der Teufelskreis der Hitze
Für eine WDR-Reportage dient die Stadt Essen als Beispiel: Hohe Gebäude in Städten heizen sich im Sommer tagsüber auf. Nachts geben die Häuser dann schrittweise ihre Wärme an die Umgebung ab. Sie wirken wie Heizungen aus Beton. Gebraucht wird an heißen Sommertagen das Gegenteil: eine natürliche Klimaanlage. Grünflächen speichern tagsüber die Wärme nicht und wirken abends durch Verdunstung kühlend. Wird dieser Prozess in der Stadtentwicklung berücksichtigt ist wieder Platz für kühle Luft und kühle Köpfe. In Essen ist beispielsweise das Bahnhofsgebiet umgebaut worden, außerdem werden künstliche Seen und mehr Grünflächen geschaffen.
Wie erfolgt Klimaanpassung in Städten? Darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Sara-Marie Plekat mit Anja Bierwirth, Leiterin des Forschungsbereichs Stadtwandel am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie in der neuen Ausgabe von „Zurück zum Thema“.