Was brauchen die Menschen nach der Flutkatastrophe?
Die Bilder von eingestürzten Häusern und weggeschwemmten Autos in den Regionen um den kleinen Fluss Ahr bleiben wohl lange in unseren Köpfen. Die Aufräumarbeiten haben begonnen und jetzt wird der Wiederaufbau geplant. Seit dem 13. September ist es nun möglich, finanzielle Unterstützung für Betroffene zu beantragen.
Dabei bleibt die Frage, ob die Männer, Frauen und Kinder überhaupt wieder zurück in ihre Häuser können. Nun sind hunderte Sachverständige in den Gebieten der Flutkatastrophe unterwegs und prüfen, ob die Standsicherheit der Gebäude noch gegeben ist. Doch neben Zukunftsperspektiven für sicheres Wohnen, brauchen viele Menschen Halt. Jemandem, mit dem sie reden und die Geschehnisse verarbeiten können.
Wiederaufbau oder Umsiedlung?
Durch die Flut sind Leitungen mit Heizöl gebrochen. Das Öl hat sich mit dem Wasser in den Kellern der Häuser verteilt und greift nun die Bausubstanz an. Um Keller vor Feuchtigkeit von unten zu schützen, werden sie mit abdichtenden Bitumen gestrichen. Doch durch das Öl löst sich diese Schicht auf – dadurch kann langfristig die Stabilität der Gebäude gefährdet sein. Und auch die Herausforderungen, vor denen fachkundige Bauhelferinnen und Bauhelfer stehen, wachsen. Denn neben den bautechnischen Schwierigkeiten, kommt auch der Mangel an Fachkräften hinzu.
Was benötigen jetzt die Menschen in den Gebieten, die von den Fluten betroffen waren? Und vor welchen Herausforderungen stehen sie nun? Darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Marie Jainta mit Gregor Hoppe. Er arbeitet bei der Johanniter-Unfall-Hilfe und hilft seit Beginn der Katastrophe in den Flutgebieten. Außerdem spricht sie mit dem Bausachverständigen Matthias Middel. Er begutachtet die Schäden an den Gebäuden und kann die Herausforderungen einschätzen, vor denen der Wiederaufbau steht.
Wenn ihr selbst von der Hochwasserkatastrophe betroffen seid, könnt ihr euch hier an die Johanniter wenden.