Explosion der Lebensfreude?
Auch wenn wir es uns gerade vielleicht noch nicht vorstellen können: Irgendwann wird der Corona-Ausnahmezustand wieder vorbei sein. Der italienische Soziologe Franco Ferrarotti freut sich schon jetzt auf eine „Explosion an Lebensfreude“ nach der Krise . „Das wird eine grundlegende, positive Erfahrung von Leben sein, gemeinsam die Krise durchzustehen“, sagt der 93-Jährige in einem Interview mit der Tagesschau. Er sieht in der aktuellen Krise auch eine Chance, als Gesellschaft wieder mehr zusammenzurücken.
Während Ferrarotti positiv gestimmt ist, sind viele verunsichert angesichts einer möglichen Rezession, überlasteten Gesundheitssystemen und den sozialen Folgen für Arme. Um die Auswirkungen der aktuellen Situation abzuschätzen, kann ein Blick auf vergangene Krisen helfen.
Eine Krise wie Corona – wirklich so neu?
Für die allermeisten Menschen in Deutschland ist die Corona-Pandemie eine Krise von nie gekanntem Ausmaß. Dabei sind Krisen immer schon fester Bestandteil der Menschheitsgeschichte gewesen.
Viele vergleichen Covid-19 mit der Spanischen Grippe, die vor etwa 100 Jahren die Welt im Griff hatte. Zwischen 1918 und 1920 starben daran mehr Menschen als während des gesamten Ersten Weltkriegs. Diesmal sind wir allerdings besser auf den Krisenfall vorbereitet, da die Medizin wesentlich weiter ist als damals.
Was vergangene Krisen über unseren jetzigen Umgang mit der Corona-Pandemie aussagen und ob es in ein paar Monaten tatsächlich zu einem Boom der Lebensfreude kommen wird – das bespricht detektor.fm-Moderatorin Lara-Lena Gödde mit dem Historiker Nicolai Hannig und dem Katastrophenforscher Martin Voss.