Eigentlich sollten die 32. Olympischen Sommerspiele bereits im vergangenen Jahr in Tokio stattfinden. Die Corona-Pandemie hat das unmöglich gemacht und die Spiele wurden verschoben. Obwohl viele Japaner und Japanerinnen die Austragung der Spiele kritisch sehen, findet der Wettkampf dieses Jahr statt. Doch vieles ist anders: Zuschauerinnen und Zuschauer wird es keine geben und auch Feierlichkeiten bleiben aus.
Wo ist der Olympische Geist, wenn alle auf Abstand bleiben?
Der Radius, in dem sich die Olympioniken und Olympionikinnen bewegen dürfen, ist klein. Sie dürfen lediglich zwischen Olympischem Dorf und den Wettkampfstätten pendeln. Ihr Aufenthalt in Tokio soll so kurz wie möglich gehalten werden und eine Besichtigung der Metropole fällt aus. Masken und Abstand sind wie überall die elementaren Regeln und eine täglicher Coronatest gehören zur Routine. Wo bleiben da die Völkerverständigung und der Olympische Geist, wenn ein Zusammentreffen untersagt ist? Trotz der strengen Regeln gibt es seit Tagen neue Meldungen über Corona-Infektionen bei den Sportlern und Sportlerinnen im Olympischen Dorf und anderen Menschen, die im Rahmen von Olympia tätig sind.
Olympia: Zurück zum Sport oder nur Kommerz
Kritik am Internationalen Olympischen Komitee (IOC) hat es auch schon vor Corona gegeben. Nun stellt sich die Frage, inwieweit die diesjährigen Spiele sich dauerhaft negativ auf das Image auswirken werden.
Wie die Stimmung vor Ort ist und mit welchen Einschränkungen Sportler und Sportlerinnen zu kämpfen haben – das berichtet Ruderin Michaela Staelberg detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt. Im Interview spricht er auch mit dem Sportwissenschaftler und Sportfunktionär Sven Güldenpfennig.