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Ärzte entnehmen ein Organ bei einer Operation.
Bild: Akarawut | Shutterstock

Zurück zum Thema | Organspende

Kann ein Tattoo die Bereitschaft zur Organspende erhöhen?

Deutschland hat eine der niedrigsten Organspende-Raten in ganz Europa. Etwa 9.000 Menschen warten auf ein Spenderorgan. Wie gewinnt man mehr Menschen für die Organspende?

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Eine lange Warteliste

Etwa 9.200 Menschen warten in Deutschland auf eine Organspende. Während eine große Mehrheit angibt, ihre Organe spenden zu wollen, werden nur 0,001 Prozent wirklich Spenderinnen und Spender. Damit hat Deutschland eine der geringsten Organspende-Raten Europas. Aktuell gilt in Deutschland die Zustimmungslösung, das heißt man muss aktiv erklären, nach dem Tod Organe spenden zu wollen. Zum Beispiel in einer Patientenverfügung oder einem Organspendeausweis. In vielen Nachbarländern wird es genau andersherum geregelt: Dort gibt es die Widerspruchslösung. Jede und jeder ist potenziell Organspenderin und -spender, außer die Person lehnt dies explizit ab.

Das Problem ist sicherlich sehr vielseitig. Es gibt Länder, die gehen mit dem Thema Organspende auch ganz anders, viel offener um. Da steht es noch viel mehr im Mittelpunkt, auch im Alltag.

Dr. Jorit Ness, Geschäftsführer Stiftung „Über Leben“

Das Organspende-Tattoo

An mangelnder Bereitschaft in der Theorie mangelt es nicht: Rund 84 Prozent der Bevölkerung in Deutschland ist grundsätzlich bereit, Organe zu spenden. Einen Organspendeausweis haben allerdings nur rund 40 Prozent. Wie kann man mehr Menschen motivieren, so einen Ausweis auszufüllen? Der Verein „Junge Helden“ hat eine Organspende-Tattoo-Kampagne ins Leben gerufen. Wer sich das Tattoo stechen lässt, drückt damit aus, dass er oder sie im Todesfall einer Organspende zustimmt. Der Verein möchte damit Menschen motivieren, eine Entscheidung zu treffen und über das Thema aufklären.

Es ist ein guter Gesprächsanlass, und wir wollen, dass man in den Familien, im Freundeskreis, in der Öffentlichkeit wieder mehr über dieses Thema spricht, und deswegen dachten wir, das ist ein sichtbares Zeichen und es ist ein großes Commitment, sich das stechen zu lassen.

Anna Barbara Sum, Mitgründerin & Leiterin Verein „Junge Helden e.V.“

Anna Barbara Sum, Mitgründerin & Leiterin Verein "Junge Helden e.V." Foto: privat

Wie gewinnt man mehr Menschen für die Organspende? Darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Sophie Warmbrunn mit Anna Barbara Sum. Sie ist Mitgründerin und Leiterin des Vereins „Junge Helden“. Der Verein hat die Kampagne rund um das Organspende-Tattoo ins Leben gerufen. Dr. Jorit Ness ist Geschäftsführer der Stiftung „Über Leben“. Er erklärt in der Folge, warum in Deutschland so wenige Menschen Organe spenden und was in diesem Bereich noch getan werden muss.

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