Hat die Bundeswehr ein Problem mit Rechtsextremismus?
„Nazi-Symbole per Whatsapp“, „Franco A. bestreitet rechtsextreme Mordpläne“, „Hausdurchsuchungen bei Bundeswehrsoldatinnen und Soldaten“: Immer wieder gibt es Nachrichten über rechtsextreme Zwischenfälle in der Bundeswehr. Manche sprechen von Einzelfällen, andere von einem strukturellen Problem.
Bei der Spezialeinheit KSK, schon seit langem ein Sorgenkind beim Thema Rechtsextremismus, soll es laut Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer weitreichende Reformen geben. Sind das Reformen, die eigentlich auch der Rest der Truppe gut gebrauchen könnte?
Was tun gegen Nazis in den eigenen Reihen?
In den vergangenen Jahren hat die Bundesregierung bereits damit begonnen, verstärkt gegen Extremismus vorzugehen. 2019 ist der Militärische Abschirmdienst (MAD), also der militärische Geheimdienst, ausgebaut worden und sollte seitdem mehr nach Rechtsextremen in den eigenen Reihen forschen.
Daneben gibt es aber auch Programme, die schon in der Ausbildung der Soldatinnen und Soldaten greifen sollen: Das „Zentrum Innere Führung“ der Bundeswehr gibt zum Beispiel Schulungen in Ethik und politischer Bildung.
Aber reicht das? Was muss passieren, um dem Problem zu begegnen? Und wo ist die Grenze zwischen Einzelfällen und einem strukturellen Problem? detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt spricht mit Andreas Flocken über den Umgang der Bundeswehr mit rechtsextremen Strukturen in den eigenen Reihen. Flocken ist Journalist für den NDR und betreut dort die Sendereihe „Streitkräfte und Strategien“.