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A woman enters a thrift store in Ramsgate, south east England on January 8, 2019. – In the Port of Ramsgate, dredging is under way to prepare the harbour for use in case of delays at the Port of Dover after March 29, the date the UK is set to leave the European Union. (Photo by Tolga Akmen / Tolga Akmen / AFP)
Bild: Tolga Akmen | AFP

Zurück zum Thema | Secondhand

Ist Secondhand-Kleidung wirklich nachhaltig?

Wer sich über Nachhaltigkeit Gedanken macht, muss das eigene Konsumverhalten überdenken – nicht nur jetzt in der Vorweihnachtszeit. Viele kaufen deshalb Secondhand-Kleidung. Aber ist es wirklich so einfach? Nicht ganz.

„Zurück zum Thema“ bei Daily Drive

Lang lebe die Kleidung

Die großen Modefirmen bringen ihre Kollektionen in immer kürzeren Abständen heraus – das kurbelt den Kleidungsmarkt ordentlich an. Pro Jahr kauft jeder und jede Deutsche etwa sechzig Kleidungsstücke. „Die Textil-Trends von heute sind der Müll von morgen“, kritisiert Greenpeace den gesteigerten Konsum durch Fast Fashion. Tatsächlich verursacht die Textilindustrie mehr CO2 als internationale Flüge und Kreuzfahrten. Immer mehr Menschen weichen deshalb auf Secondhand-Mode aus. Der Handel mit den gebrauchten Klamotten boomt: Der Markt wächst schneller als alle anderen Bereiche der Textilbranche. Für die Konsumentinnen und Konsumenten ist es günstiger und vor allem nachhaltiger als neu produzierte Ware.

Das nachhaltigste Kleidungsstück ist immer das, was nicht neu hergestellt werden muss. Deswegen sind alle Alternativen zum Neukauf super.

Viola Wohlgemuth, Konsum-Expertin bei Greenpeace

Viola Wohlgemuth, Konsum-Expertin bei GreenpeaceJiri Reza

Die Lösung: bewusster Konsum

Gebrauchten Kleidungsstücken ein zweites Leben zu geben, scheint eine Win-win-Situation zu sein. Doch ganz so einfach ist es nicht. Der Handel mit gebrauchter Kleidung würde ohne Fast Fashion gar nicht funktionieren. Denn Secondhand ist nur möglich, gerade weil so viel Kleidung produziert und konsumiert wird. Außerdem regen die günstigen Preise von Secondhand-Kleidung dazu an, mehr zu kaufen und weniger über die eigenen Kaufentscheidungen nachzudenken und vervielfachen so den Konsum. Oft ist es deshalb nachhaltiger, weniger und dafür langlebige und ökologisch produzierte Kleidungsstücke neu zu kaufen.

Wer Secondhand nutzt, wird zukünftig viel stärker auf hochwertige Produkte achten, die man nachher weiterverkaufen kann. Darin liegt der eigentliche Hebel, um nachhaltiger zu agieren.

Jochen Strähle, Professor für International Fashion Management an der Hochschule Reutlingen

Jochen Strähle, Professor für International Fashion Management an der Hochschule ReutlingenHochschule Reutlingen

Wie nachhaltig Secondhand-Kleidung wirklich ist, darüber spricht detektor.fm-Moderator Til Schäbitz mit Viola Wohlgemuth, die sich bei Greenpeace für nachhaltigen Konsum einsetzt, und mit Jochen Strähle, der International Fashion Management an der Hochschule Reutlingen lehrt.

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