Koalas im roten Nebel
Die Buschfeuer in Australien nehmen kein Ende. Eine Fläche, so groß wie Bayern und Baden-Württemberg, ist mittlerweile verbrannt. Dazu kommen bislang 26 Todesopfer und fast 500 Millionen getötete Tiere. Seit Wochen fressen sich die Brände durch ganze Landstriche. Bilder der Zerstörung gehen weltweit durch die Medien. Es sind Bilder von brennenden Wäldern, von Feuerwehrleuten im Flammenmeer oder von Koalas im roten Nebel. Sie haben eine Welle der Solidarität ausgelöst, viele Privatpersonen spenden an die australische Freiwillige Feuerwehr. Rund 200 000 Feuerwehrleute bekämpfen die Buschbrände, viele von ihnen sind arbeitslos.
„This is terrifying“
Doch nicht nur die klassischen Medien verbreiten Bilder der Katastrophe. Auch Influencer machen auf die Situation in Australien aufmerksam und rufen ihre Follower zum Spenden auf. Die Komikerin Celeste Barber etwa teilte auf Instagram ein Foto vom Wohnzimmer ihrer Schwiegermutter, die Fenster im Hintergrund leuchten orange von den nahen Flammen. Bei Barbers Sammelaktion auf Facebook sind umgerechnet fast dreißig Millionen Euro für die Feuerwehr von New South Wales zusammengekommen.
Wie hängen die medialen Bilder der Katastrophe mit der Spendenbereitschaft in der Bevölkerung zusammen? Und wie wichtig sind die Sozialen Medien und Influencer für das Spendenverhalten? Wir sprechen mit Burkhard Wilke, Geschäftsführer des Deutschen Zentralinstituts für Soziale Fragen. Sein Institut informiert über Spenden und vergibt ein Spendensiegel. Außerdem fragen wir Nils Borchers und Nadja Enke vom Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig, wie soziales Engagement von Influencern funktioniert.