True-Crime-Zeitschriften, Podcasts und Krimis gehören für viele Menschen zur alltäglichen Unterhaltung. Doch wenn wir persönlich mit dem Thema „Tod“ konfrontiert werden, fällt uns der Umgang damit dennoch schwer. Im öffentlichen Diskurs ist der Tod meistens nur die abstrakte Ziffer einer Statistik. Eine Zahl, die uns nicht betrifft.
Über den Tod reden lernen
Gerade in der säkularisierten Gesellschaft, in der wir leben, fehlt der Diskurs über den Tod und wir suchen Zuflucht in der Fiktion. Doch man kann sich vorbereiten und über die eigenen Wünsche reden, um so die Chance auf einen friedlichen und schmerzfreien Abschied vom Leben erhöhen. Diese Wünsche werden jedoch oft nicht kommuniziert, wie Studien zeigen.
Der Tod im gesellschaftlichen Wandel
Der Umgang mit dem Sterben hat sich im Laufe der Jahrhunderte ständig gewandelt. Noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts fand die Totenfürsorge meistens im privaten, unter Beteiligung der Familie statt. So waren die Toten ständig in der Gegenwart der Lebenden. Heute sind Pflegebedürftige oft in Einrichtungen und im Sterben liegende Menschen werden meistens in Krankenhäusern behandelt. Auch das schafft Distanz.
Brauchen wir einen anderen Umgang mit dem Tod? Darüber hat detektor.fm-Moderatorin Charlotte Thielmann mit dem Bestatter Julian Heigel und dem Philosophen und Kulturwissenschaftler Thomas Macho gesprochen.