Deutlich weniger als die Hälfte der Deutschen hat sich schon um das eigene Testament gekümmert und selbst bei den 50- bis 64-Jährigen haben nur gut ein Drittel ihren Nachlass geregelt. Dabei kann man so nicht nur festlegen, an wen das eigene Vermögen nach dem Tod geht. Das Testament kann auch viel Streit bei den Angehörigen ersparen. Fast ein Fünftel der Erben sagen, dass es zu Auseinandersetzungen um das Erbe gekommen sei.
Wie setze ich ein Testament auf?
An wen geht nach dem Ableben die geliebte Filmesammlung? Wer erhält das Haus? Und an wen geht der Familienschmuck? Wer das Erbe regeln möchte, hat grundsätzlich zwei Optionen. Entweder kann man das Testament von einem Notar verfassen und beglaubigen lassen oder man setzt es selber auf. Wer sich für die zweite Option entscheidet, muss das ganze aber handschriftlich schreiben; vom ersten bis zum letzten Wort.
Warum wir uns früher kümmern sollten
Ein Testament zu schreiben, bedeutet auch, sich mit dem eigenen Tod auseinanderzusetzen. Das fällt vielen schwer. Gerade junge Menschen setzen sich kaum mit dem Thema auseinander. Immerhin scheint der Tod noch so weit weg zu sein. Doch auch wer keine Kinder und wenig Besitz hat, sollte sich dem Thema nicht entziehen. Denn je jünger man ist, desto mehr Spielraum hat man.
Sollten wir uns früher um unser Testament kümmern und worauf müssen wir dabei achten? Darüber hat detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt mit Christoph Cornelius Paul, Rechtsanwalt und Mediator in Erbfällen und Anja Timmann, Fachanwältin für Familienrecht gesprochen.