Play
Foto: fizkes | shutterstock
Foto: fizkes | shutterstock

Zurück zum Thema | Trennung

Welche Gewalt erfahren Frauen, die sich trennen wollen?

122 Frauen sind 2018 von ihren (Ex-)Partnern getötet worden. Meistens, weil die Frau die Trennung gewollt hat. Was kann die Gesellschaft tun?

Erschreckende Zahlen

122 Frauen sind 2018 von ihren (Ex-)Partnern getötet worden – allein in Deutschland. Laut dem Deutschen Juristinnenbund war der Auslöser in fast allen Fällen, dass die Frauen sich trennen wollten. Tötungsdelikte sind aber nur die Spitze der Eskalation: Stalking, sexuelle Gewalt und Körperverletzungen durch den (Ex-)Partner kommen weitaus häufiger vor.

Kontrolle um jeden Preis

Laut der britischen Kriminologin Jane Monckton Smith folgen solche Trennungstötungen in der Regel dem gleichen Muster und haben das gleiche Motiv: Die Täter wollen die Opfer um jeden Preis kontrollieren. Anhand von 372 Fällen aus Großbritannien hat Monckton Smith ein Acht-Stufen-Modell entwickelt, das den Weg aus einer sogenannten Risikobeziehung zur Tötung durch den (Ex-)Partner darstellt. Mithilfe dieses Modells sollen staatliche Stellen in Zukunft früher intervenieren und Tötungen abwenden können.

Ausreichender Schutz?

Deutschland hat 2018 das „Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“ in nationales Recht umgesetzt. Ziel der sogenannten Istanbul-Konvention ist unter anderem, Hilfsangebote für Frauen zu verbessern. Doch in Deutschland besteht noch erschreckend viel Verbesserungsbedarf. Zum Beispiel soll je 10 000 Einwohnern ein Platz in einem Frauenhaus bereitgehalten werden. Bundesweit fehlen aber noch immer 14 600 Plätze.

Was in Deutschland noch getan werden muss, um allen Frauen eine gefahrlose Trennung zu ermöglichen, dazu befragt detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt Prof. Dr. Maria Wersig. Sie ist Präsidentin des Deutschen Juristinnenbundes und hat die Themenpapiere zur Umsetzung der Instanbul-Konvention in Deutschland mitverfasst. Shahana Gitzen arbeitet in einem Frauenhaus in Nordrhein-Westfalen und weiß, welche Gewalt viele Frauen in ihren Beziehungen erfahren.

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen