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Bild: Grenar | Shutterstock.com

Zurück zum Thema | Triggerwarnungen

Sollten wir auf Triggerwarnungen verzichten?

Triggerwarnungen sollen vor schwierigen Inhalten warnen, um traumatische Erlebnisse und Eindrücke zu vermeiden. Studien zweifeln ihre Wirkung aber an. Was bringen Triggerwarnung also?

„Zurück zum Thema“ bei Daily Drive

Kontroverse um Triggerwarnungen

Die Debatte über Triggerwarnungen gibt es bereits seit einigen Jahren. Die einen befürworten sie und heben ihre Notwendigkeit hervor. Wer dagegen ist, äußert Bedenken hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und verweist außerdem auf den möglichen Schaden solcher Warnhinweise.

Triggerwarnungen, Inhaltswarnungen oder Inhaltsnotizen sind erst einmal nur Hinweise, die Personen über potenziell belastende Inhalte informieren sollen. Vor allem Inhalte, die negative Emotionen hervorrufen oder an vergangene traumatische Erfahrungen erinnern könnten, sollen so markiert werden. Diese Warnungen können verschiedene Formen annehmen, von der Spezifizierung des Inhalts selbst bis hin zur Beschreibung möglicher emotionaler Reaktionen.

Zahlreiche Studien haben sich mit der Wirksamkeit von Triggerwarnungen befasst. Die Ergebnisse sind in weiten Teilen ziemlich aussagekräftig. Diese Untersuchungen deuten verstärkt darauf hin, dass Triggerwarnungen möglicherweise weniger hilfreich sind als zunächst angenommen. In manchen Fällen können sie sogar schädlich sein. Zu den problematischen Auswirkungen zählen paradoxerweise die Steigerung der Neugier und des Interesses an den Inhalten bei Personen mit einer Trauma-Vorgeschichte. Außerdem kann die Erwartungsangst tendenziell zunehmen, wenn solche Warnungen gegeben werden.

Besser als eine Triggerwarnung ist es, sehr genau Inhalte zu beschreiben, präzise Überschriften zu wählen.

Christian Lüdke, Psychologe

Generation mit weniger Werkzeugen zur Bewältigung von Schwierigkeiten

Eine kritische Sorge im Zusammenhang mit Triggerwarnungen ist zudem, dass diese möglicherweise die Entwicklung der emotionalen Belastbarkeit untergraben. Dabei handelt es sich um eine entscheidende Eigenschaft für den effektiven Umgang mit Angstzuständen.

Die Kontroverse um Triggerwarnungen wirft wichtige Fragen rund um die Auswirkungen dieser Warnungen auf unsere Gesellschaft auf. Haben wir versehentlich eine Generation mit weniger Werkzeugen zur Bewältigung von Notlagen großgezogen? Und wie könnten wir als Gesellschaft effektiver mit sensiblen Inhalten umgehen? Darüber spricht detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt mit dem Psychotherapeuten Dr. Christian Lüdke.

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