Verheerende Erdbeben
Vor einer Woche, am 6. Februar, erschütterten mehrere schwere Erdbeben die Regionen um die türkisch-syrische Grenze – also ein Gebiet etwa halb so groß wie Deutschland, mit mehreren Millionenstädten. Tausende Gebäude stürzten in sich zusammen, mehr als 35 000 Menschen haben ihr Leben verloren. Die Vereinten Nationen befürchten allerdings, dass die Zahl der Todesopfer noch weiter steigen wird und am Ende bei mehr als 50 000 Menschen liegen könnte, Schätzungen seien aber schwierig. Auch bei den Rettungskräften, die auch eine Woche nach der Katastrophe noch in den betroffenen Gegenden aktiv sind, schwindet die Hoffnung noch Überlebende aus den Trümmern zu bergen.
Situation vor Ort
Für die Menschen vor Ort, die die Erdbeben überlebt haben, ist die Situation äußerst schwierig. Viele haben ihre Wohnung verloren und harren bei Kälte und Regen in provisorischen Zeltlagern aus. Die Türkei hat die internationale Gemeinschaft um Hilfe gebeten, zahlreiche Hilfsorganisationen sind mittlerweile vor Ort, aber die Herausforderungen sind immens. Es fehlt an Zelten, Ausrüstung oder Gerät zur Beseitigung der Trümmer. Noch katastrophaler ist die Lage in Syrien. Hilfe kommt dort nur sehr schleppend an, denn die betroffenen Gebiete sind schwer zugänglich, zudem ist überhaupt nur ein einziger Grenzübergang geöffnet. Da hier vor allem von Rebellen gehaltene sowie kurdische Gebiete betroffen sind, ist weder von Seiten der Türkei noch vom Assad-Regime viel Hilfe zu erwarten.
Wie ist die Situation in der Türkei und in Syrien eine Woche nach dem Beben und wie kann man den Menschen vor Ort am besten helfen? Darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Marie Jainta mit Paul-Philipp Braun, Sprecher und Sanitäter bei ISAR Germany, und Dominique Mann, Geschäftsführer und Sprecher des Aktionsbündnisses Katastrophenhilfe.