Russischer Angriff auf die Ukraine
Ende Februar sind russische Truppen in die Ukraine einmarschiert. Seither dauert der Krieg in dem Land an. Aktuell versucht Russland vor allem den Osten der Ukraine unter Kontrolle zu bringen. Besonders unter Druck steht das Gebiet um Donezk im Donbass. Etwa 60 Prozent des Gebiets hat die russische Armee schon erobert und auch andere Teile des Landes stehen unter russischer Besatzung. Besonders im Gedächtnis geblieben sind die Bilder aus Butscha, einer Kleinstadt nordwestlich der Hauptstadt Kiew.
Kriegsverbrechen in Butscha
Rund einen Monat lang hatte die Stadt im März unter russischer Kontrolle gestanden. Nach Angaben ukrainischer Behörden sind in Butscha insgesamt rund 300 Leichen nach dem russischen Abzug gefunden worden. Unabhängige Berichte von internationalen Medien und Organisationen legen nahe, dass russische Soldaten in der Stadt ein Massaker an der Zivilbevölkerung verübt haben. Ukrainische Zivilistinnen und Zivilisten sollen gezielt gefoltert und getötet worden sein, was auf Kriegsverbrechen hindeutet. Russland bestreitet diese verlässlich belegten Vorwürfe.
Inzwischen ist für viele Menschen, gerade im Westen des Landes oder auch in der Hauptstadt Kiew, jedoch wieder eine Art Alltag eingekehrt. Wie organisiert sich die Zivilgesellschaft in Kriegszeiten und wie blicken die Menschen in der Ukraine auf die Zukunft? Darüber hat detektor.fm-Moderator Til Schäbitz mit Marie Teich gesprochen. Sie hat Wurzeln in der Ukraine und das Land gerade erst besucht, um mit Menschen in Städten wie Butscha zu sprechen.