Die Veranstaltungswirtschaft leidet unter der Corona-Krise ganz besonders. 500 Millionen Besucher und Besucherinnen: So viele Menschen gehen in normalen Jahren durchschnittlich zu Konzerten, Volksfesten, Firmenfeiern und Messen. Dieses Jahr ist durch die Corona-Auflagen alles anders.
Großveranstaltung sind vorerst abgesagt worden. Zwar können Veranstaltungen vereinzelt wieder stattfinden, jedoch nur unter erheblichen Auflagen. In den letzten Monaten hat die deutsche Bundesregierung viele finanzielle Hilfspakete geschnürt. Für die Veranstaltungsbranche sah die Unterstützung bisher aber eher mau aus. Sie bestehen im Wesentlichen aus Kreditprogrammen.
Von Veranstaltern, über Spielstätten-Betreiber, Zulieferern, Technikfirmen, Bühnen- und Messebauerinnen, Ausstattern, Caterern, Logistikern bis hin zu Künstlerinnen, Einzelunternehmerinnen, Drehbuchautoren, Regisseurinnen oder floralen Dekoraten stehen damit vielen erneute Zahlungsunfähigkeiten in Verbindung mit der Überschuldung bevor.
Was passiert in der „Night of Light“?
Bundesweit wollen Akteure und Akteurinnen aus der Veranstaltungswirtschaft in der Nacht vom 22. auf den 23. Juni 2020 in mehr als 200 Städten Eventlocations, Spielstätten, Gebäude und Bauwerke mit rotem Licht anstrahlen. So soll auf die schwierige Lage der gesamten Branche aufmerksam gemacht werden und die Politik zum Dialog über mögliche Lösungswege aus der Krise aufgefordert werden.
Im Interview spricht detektor.fm-Moderator Christian Erll mit Tom Koperek, dem Veranstalter der „Night of Light“-Aktion über die prekäre Lage der Veranstaltungsbranche und was konkret passieren muss, damit diese nicht bald ausstirbt.