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Ganz einig sind sich die Genussexperten bis heute nicht, warum in der Weihnachtszeit Plätzchen gebacken und gegessen werden. Aber es gibt Theorien, die schlüssig klingen.
Kekse in Tierform als Opfergabe
Schon vor Jesus Geburt in der Antike sollen die Kelten im Dezember gebacken haben. Zur Sonnenwende vom 21. auf den 22. Dezember gab es traditionell eine große Fete, die auch böse Geister anlockten. Um ihr Vieh vor den Geistern zu schützen, boten die Kelten alternativ Gebäck in Tierformen an. Die Kekse waren damals so eine Art flache Fladen aus gemahlenen Körnern, mit Honig gesüßt.
Von Mönchen gebacken
Die Tradition des Plätzchenbackens zur Weihnachtszeit könnte aber auch erst im Mittelalter entstanden sein. Zu der Zeit waren Backzutaten noch sehr teuer. Besonders Zucker und Gewürze wie Zimt, Nelken oder Kardamom. In den Klöstern konnte man sich die feinen Zutaten leisten und zu Ehren Jesu wurden die feinen Backwaren schließlich an arme Menschen verteilt.
Feine-Leute-Gebäck
Vielleicht hat sich die Tradition des weihnachtlichen Backens aber auch erst im 18. Jahrhundert entwickelt. Zu der Zeit wurden kleine Gebäckstücke in feinen Gesellschaften zu Kaffee und Tee gereicht. Gerade zur Weihnachtszeit hat man sich dann mit der Zubereitung besonders viel Mühe gegeben, sie mit Schokolade, Marzipan, Marmelade oder Nüssen verfeinert. Die Rezepte und Gepflogenheiten verbreiteten sich dann weiter in der ganzen Gesellschaft.
detektor.fm-Moderatorin Maja Fiedler hat mit unserer Genuss-Autorin Juliane Neubauer über die Tradition des Plätzchenbackens gesprochen. Hören Sie hier das Gespräch: