Die Menschen in Süddeutschland haben derzeit mit einer Ameisenplage zu kämpfen, die sogar Großstädte in Atem hält. In München mussten Spielplätze wegen der Ameisen gesperrt werden. Forscher sind der Meinung, dass es noch schlimmer werden könnte.
Normalerweise greifen sich Ameisen an, wenn sie nicht zur gleichen Kolonie gehören. Das hält die Population auf natürliche Weise im Gleichgewicht. Nun aber wurden Ameisen, die 60 Kilometer voneinander entfernt gesammelt wurden, aufeinander losgelassen – und diese begannen, sich gegenseitig zu putzen. Ein deutliches Indiz dafür, dass sie sich als Angehörige einer Kolonie erkannten.
Forscher von schnellem Wachstum überrascht
Diese Ameisen mit dem Namen Formica fuscocinerea sind in der Gegend heimisch und kommen aus den Alpen. Allerdings ist ein derartiger Populationszuwachs, wie ihn Süddeutschland gerade erlebt, auch für Wissenschaftler ungewöhnlich.
Biologie-Professer Jürgen Heinze von der Universität Regensburg erklärt, wie sich solche Superkolonien bilden und was das für unser Ökosystem bedeutet.