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Kollegen vom Magazin „Monopol“. Grafik: detektor.fm | Monopol
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Art Basel in Miami: Kunst meets Trump

Make Protestkunst great again!

Derzeit findet in Miami Beach die „Party-Schwester“ einer der wichtigsten Kunstmessen des Jahres statt, der Art Basel. Doch die Stimmung in Miami ist nicht nur ausgelassen, und das hat – wie könnte es anders sein – mit Donald Trump zu tun.

Art Basel: Die Cocktailparty unter den Kunstmessen

Sie hat ein bisschen was von Vanitas und Beach Party und ist doch ein wichtiger Ableger einer der wichtigsten Kunstmessen des Jahres. Noch bis zum 4. Dezember läuft die Art Basel/Miami Beach und wartet dieses Jahr – wie immer in Strandnähe – mit einigen imposanten Hightech-Projekten auf. Beispiel: eine gewaltige Bambushalle, in der Sun Xun aus China sein neues Kunstwerk ausstellen soll. Nicht ungewöhnlich für die Messe, deren Markenzeichen das Grandiose und Raumgreifende ist.

Die Stimmung in Miami ist dementsprechend, trotz eines schleppend wachsenden Kunstmarktes, ausgelassen. Kontroversen findet man in Miami aber auch, wie ein Vorfall auf der Nachbarmesse „Red Dot Miami“ zeigt. Dort wurde den amerikanischen Künstlern David Gleeson und Mary Mihelic untersagt, ihren „Anti-Trump-Bus“ auszustellen, mit dem sie ein Jahr durch die ganze USA getourt sind.

Gleeson und Mihelic hatten den Bus gekauft, nachdem er von Donald Trumps Wahlkampfteam in Iowa ausgemustert wurde. Die Künstler machten daraus ein mobiles Protest-Objekt, indem sie den Bus zum Beispiel mit Trump-Zitaten („Grab ‚em by the pussy“) versahen.

Auch in der Kunst spaltet Trump

Der Veranstalter selbst begründete die Absage dem Kunstblog HyperAllergic zufolge so: geschäftliche Gründe hätten ihn zu dieser Entscheidung gedrängt. Die Künstler selbst fürchten, dass Protestkultur unter Trump unterdrückt wird.

In diesem Zusammenhang ist interessant, dass sich auf der Art Basel in Miami neben politischen Kunstprojekten, die sich indirekt gegen Trump wenden, auch Ausstellungen des Kunsthändlers und Galeristen Robert E. Mnuchin finden lassen. Mnuchins Sohn Steven soll unter Trump Finanzminister werden.

Elke Buhr - ist Chefredakteurin von "Monopol - Magazin für Kunst und Leben"

ist Chefredakteurin von „Monopol – Magazin für Kunst und Leben“
Einige Galeristen, die das große Geld verschieben, sind doch irgendwie trump-nah und die Künstler so gar nicht. Das ist eine interessante Gemengelage.Elke Buhr

Welche Reaktionen hat Donald Trump darüber hinaus in der Kunstwelt ausgelöst? Verhilft er als „Feindbild“ gerade der politischen Kunst zu einem Aufschwung? Wir haben darüber mit Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr gesprochen.


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