Volker Schlöndorff ist auf der diesjährigen Berlinale gleich mit zwei Filmen vertreten gewesen: „Diplomatie„, ein Film über den Mann, der im Zweiten Weltkrieg den Auftrag hatte, Paris in Schutt und Asche zu legen, und Bertold Brechts „Baal“.
Der böse Baal, der Asoziale.
Fast ein halbes Jahrhundert lang hat Schlöndorff darauf gewartet, dass die Brechterben dieses umstrittene Werk freigeben. Vor allem Helene Weigl, die Witwe Brechts, war fassungslos als sie Rainer Werner Fassbinder in der Rolle des Baal vor die Augen bekam und sprach sich dagegen aus, diesen Film öffentlich zu zeigen. Sehr schade eigentlich, wo sich Schlöndorff und Fassbinder solche Mühe gegeben hatten.
Hat sich das Warten gelohnt?
Umso munterer stimmt es Filmbegeisterte, diesen Film endlich vorgeführt zu bekommen.
Unsere Kinoliebhaber Andreas Kötzing und Patrick Wellinski haben sich über „Baal“ und Schlöndorff unterhalten.
Schlöndorff macht das schon mit Sinn und Verstand. Er sagt immer, ihm falle selbst nie genug ein, deshalb muss er Literatur verfilmen […] Ich finde das sehr intelligent. Das ist ein sehr interlligenter Mann. – Patrick Wellinski
Baal – kurzer Ausschnitt