Schätzungen zur Folge sind 5 bis 10 Prozent der deutschen Bevölkerung schwul. Und davon soll nur ein Fußballprofi der ersten drei Profiligen dabei sein?
Wahrscheinlicher ist, dass es homosexuelle Profis gibt, die sich aber nicht zu einem Outing überwinden können. Der Grund scheint klar: Angst vor den Schmähgesängen der Fans und vor den schwulenfeindliche Sprüchen der gegnerischen, aber auch der eigenen Spieler. Diese Angst zu mindern, hat sich nun der SV Babelsberg 03 wortwörtlich auf die Fahnen geschrieben.
„Nulldrei gegen Homophobie“ soll beim Heimspiel des Drittligisten gegen den Chemnitzer FC das erste Mal auf einem großen Banner stehen, das sowohl von den Fans als auch von den übertragenden Fernsehkameras zu sehen sein wird.
Damit ist der SV Babelsberg der erste Verein im deutschen Profifußball, der sich so offen gegen Homophobie und Diskriminierung stellt.
Wir klären im Gespräch mit Thoralf Höntze vom SV Babelsberg, warum es einen Drittligisten benötigt, um diesen Stein zum Rollen zu bringen und was die ersten Reaktionen auf die Banner-Aktion des Vereins sind.