Sie ist klein, meist weiß oder rosa, und gehört zum Alltag vieler Frauen: Die Antibabypille. Gerade jüngeren Frauen wird von Frauenärzten häufig die hormonelle Verhütung empfohlen.
Thrombosegefahr
Dabei häufen sich in den letzten Jahren die Berichte über Thromboseerkrankungen, die zu Lungenembolien und vereinzelnd auch zum Tod führen kann. Laut einer Studie der Europäische Arzneimittelagentur EMA steigt bei der Einnahme der Antibabypille das Thromboserisiko um das vierfache.
Besonders hoch ist die Gefahr in den ersten zwölf Monaten der Einnahme. In Frankreich wurde daher bereits das erste Präparat verboten.
Risiken der hormonellen Verhütung
Was ist dran an den Risiken der Antibabypille? Und warum wird das hormonelle Verhütungsmittel deutschen Frauen so bedenkenlos verschrieben?
Das haben wir Wolfgang Becker-Brüser gefragt. Er ist Arzt und Apotheker und gibt die unabhängige Fachzeitschrift „Arznei-Telegramm“ zur Aufklärung heraus.
Alle Pillen dieser Art verhüten gleich gut. Da gibt es keine Unterschiede. Das andere sind Marketing-Argumente, die letztendlich aber kaschieren, dass man riskantere Pillen nimmt, wenn man Pillen der 3. und 4. Generation einnimmt. – Wolfgang Becker-Brüser, Arzt