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Die Berlinale 2017 nähert sich ihrem Höhepunkt: der Verleihung der Goldenen und Silbernen Bären. Foto: Berlinale Palast 2014 CC BY-SA 2.0 | sebaso / flickr.com

Berlinale 2017

„Blase der Intellektuellen“

Die Berlinale steuert in diesen Tagen auf ihren Höhepunkt zu. Rund 400 Filme flimmern seit Tagen über Berlins Leinwände. Wieder verfolgt das Festival den Anspruch, das politischste unter den großen Filmfestivals zu sein. Und wieder hofft man auf große Stars.

Berlin im Februar ist windig und kalt. Cannes im Juni warm. Und Venedig im September mild. In diesen drei Städten finden über das Jahr verteilt die größten europäischen Filmfestspiele statt. Es geht um Filmkunst, gesellschaftliche Positionen und natürlich ein ordentliches Aufgebot derer, die im Blitzlichtgewitter auf dem roten Teppich stehen.

Berlinale: „Arbeitsfestival“ für Filme

Bis in die 1970er-Jahre hat die Berlinale im Juni stattgefunden. Seit dem Umzug in den Februar trägt sie unter anderem den Titel „Arbeitsfestival“: Der Fokus liegt auf Film und Filmeschauen und weniger auf Flanieren und Cocktails.

Ob es an den winterlichen Temperaturen liegt oder an der vorherrschenden Arbeitsatmosphäre, dass in diesem Jahr angekündigte Stars wie Penélope Cruz fern geblieben sind? Im Vergleich zu Cannes und Venedig tummeln sich in Berlin auf dem roten Teppich nur wenige internationale Stars und Sternchen.

Deutsche Filme im Rennen

18 Filme konkurrieren im Wettbewerb um die begehrten Goldenen und Silbernen Bären. Auch der Film „Rückkehr nach Montauk“ von Volker Schlöndorff geht bei der Berlinale ins Rennen. Das Drama basiert auf einer collagenhaften Erzählung von Max Frisch und ist auch eine Hommage.

Politische Bühne der Stars

Das Festival selbst will politisch sein. Es sollen besonders Filme gefördert und ausgezeichnet werden, die ein Bewusstsein für die ungerechten Machtverhältnisse auf der Welt schaffen. Stars wie Richard Gere und Laura Linney kritisierten bei Pressekonferenzen und auf dem roten Teppich Donald Trumps Politik. Offen bleibt, ob diese Aussagen auch außerhalb der „Künstlerblase“ der Berlinale eine Wirkung erzielen.

Diese Statements sind da, sie gehören dazu, sie sind wichtig. Aber sie werden unterm Strich natürlich an der Situation nicht wahnsinnig viel ändern können. – Andreas Kötzing

Über Film-Favoriten, politische Botschaften und den roten Teppich der Berlinale hat detektor.fm-Moderatorin Carina Fron mit dem Kinokritiker Andreas Kötzing gesprochen.

Andreas Kötzing - ist als Filmexperte auf der Berlinale.

ist als Filmexperte auf der Berlinale.
Die Berlinale ist ein großer Kulturbrocken im Rahmen einer Kulturindustrie und findet natürlich auch in der Blase von Intellektuellen statt.Andreas Kötzing
Berlinale 2017 auf der Zielgeraden 06:04

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