Nur die besten Zutaten
Hopfen, Malz, Hefe, Wasser – das ist das deutsche Reinheitsgebot. Schon seit dem Mittelalter existieren in Deutschland Brauverordnungen. Das erste Braurecht wurde erstmals 974 urkundlich erwähnt; verliehen hatte es Kaiser Otto II. an die Kirche zu Lüttich.
Als 1303 eine Hungersnot die Stadt Nürnberg heimsuchte, wurde das Gesetz erlassen, dass kein anderes Getreide außer Gerste zum Brauen verwendet werden darf. Im Jahr 1493 entstand dann das Reinheitsgebot, wie wir es kennen: In Bayern-Landshut erließ der Herzog das Gesetz, wonach nur mit Malz, Hopfen und Wasser gebraut werden dürfe.
InBev schluckt SABMiller
Der Weltmarktführer Anheuser-Busch InBev aus Belgien hat nun die britische Brauerei SABMiller übernommen. Das bedeutet für den Biermarkt: Jedes dritte Bier weltweit kommt fortan von einem einzigen Konzern.
AB InBev ist bekannt für Budweiser, Corona, Stella Artois, Beck’s und Franziskaner. SABMiller vertreibt unter anderem Pilsner Urquell, Miller und Grolsch.
Image mit Geschmack
Wer weg möchte vom Einheitsgeschmack, greift inzwischen zunehmend auch mal zu einem Craft Bier. Das ist geschmacksintensives Bier, oft von Hand gebraut und gerne auch mal mit exotischen Noten von Mango, Orange oder Waldbeere. Neben dem Geschmack kauft man hier auch das Image des Besonderen.
Ob die Fusion von InBev und SABMiller sich auch auf den Geschmack niederschlagen wird und wie die Craft-Bier-Bewegung unseren Geschmack auf den Prüfstand stellt, darüber hat detektor.fm-Moderator Alexander Hertel mit Nina Anika Klotz gesprochen. Sie schreibt das Biermagazin „Hopfenhelden“ und ist selbst Biersommeliere.
Redaktion: Maria Mathias