Die frankobelgischen Klassiker wie Tim und Struppi oder Asterix sind international erfolgreich, der amerikanische Marvel-Verlag liefert mit seinen Comics zahlreiche Vorlagen für Hollywood-Filme. Auch deutsche Comics wie die Mosaik-Hefte haben längst Kultstatus. Doch die Anerkennung als eigenständige Kunst fehlt noch.
Ein Aufruf an die Kulturpolitik
Am Montag wurde deswegen im Rahmen des Internationalen Literaturfestivals Berlin das Comic-Manifest veröffentlicht. Die Forderung: Comics sollen in Deutschland die gleiche Anerkennung wie die Literatur oder die bildende Kunst erfahren und entsprechend finanziell gefördert werden. Auch ein Comicinstitut und eine Comicprofessur sollen geschaffen werden.
Warum es der Comic in Deutschland so schwer hat, hat uns Jens Meinrenken, einer der Initiatoren des Manifests, erklärt.
Der Comic hat in den letzten Jahrzehnten zunehmend gezeigt, dass er nicht nur in der Lage ist, witzig zu sein, sondern politisch, sozial oder historisch brisante Themen anzupacken und sie eloquent zu erzählen. – Jens Meinrenken, Literaturfestival Berlin