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Dear Reader | Christina Clemm über Gewalt und Literatur

„Wenn du keine Schriftstellerin bist, dann weiß ich auch nicht“

Christina Clemm ist Anwältin und schreibt Geschichten von Frauen und Gewalt. Mascha Jacobs hat sie getroffen und mit ihr über toxische Männlichkeit und Literatur gesprochen.

Dieser Podcast ist eine Kooperation von piqd.de und detektor.fm


Eigentlich arbeitet Christina Clemm seit Jahren als Anwältin für Familien- und Strafrecht. Sie ist unter anderem auf die juristische Bearbeitung von „geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen und rassistisch, homophob oder ansonsten menschenverachtender Gewalt spezialisiert“.

Anwältin unter Literaten

Jetzt hat sie die Erlebnisse der Frauen, die sie seit Jahren vertritt, in fiktionale Geschichten gefasst. Herausgekommen ist ein sehr empfehlenswertes Buch, „Akteneinsicht. Geschichten von Frauen und Gewalt„, heißt es. Christina Clemm ist nun also auch noch Schriftstellerin, so schnell kommt sie da nicht wieder raus. Das Buch ist in einem sehr angenehmen Ton und sehr stilsicher geschrieben. Und wenn man es zuklappt, fühlt man sich im besten Sinne unterhalten und gestärkt. Voyeurismus und Pathos liegt ihr fern.

Ich hatte große Angst, dass es zu voyeuristisch sein könnte, das wollte ich auf gar keinen Fall. Ich wollte mich auch sehr darum bemühen, dass ich nicht bestimmte Klischees bediene, ich wollte möglichst divers schreiben und ich wollte auch darstellen, dass Sexismus und Rassismus in vielen Bereichen zusammengehören.

Christina Clemm

Neben ihrer Arbeit als Schriftstellerin ist Christina Clemm auch Aktivistin und politisch aktiv für Geflüchtete und von Gewalt Betroffene. Sie hat eine Zeit lang eine Verletzte im sogenannten NSU-Verfahren vertreten und saß in der Expertenkommission des Justizministeriums, als es um die Reform des Sexualstrafrechts ging. Und nun ist sie bei Mascha Jacobs zu Gast.

Die beiden kennen sich und sind befreundet. Es ist also auch ein persönliches Gespräch. Die beiden Frauen sprechen über Gewalt an Frauen und über die Aufarbeitung in der Gesellschaft und vor allem auch vor Gericht. Außerdem sprechen sie – natürlich – über die Literatur und Clemms aktuelle Lieblingstexte.

Gewalt ist ein gesamtgesellschaftliches Problem

Das Gespräch schließt aber auch wie von Zauberhand an das Gespräch mit Christian Baron an, denn geschlechtsspezifische Gewalt ist ein massives strukturelles Problem und existiert in allen gesellschaftlichen Schichten. In Coronazeiten hat sich die Lage noch mal verschärft. Auch darum geht es natürlich in dieser Folge, die per Videochat aufgenommen wurde.

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