Michael Krüger, geboren 1943 in Sachsen-Anhalt, war viele Jahre Verlagsleiter der Carl Hanser Literaturverlage und Herausgeber der „Akzente“. Er ist heute die „Grande Dame“ des Literaturbetriebs, Pate bei „Weiterschreiben“ und Mitglied verschiedener Akademien. Krüger ist außerdem selbst Autor mehrerer Gedichtbände, Novellen, Romane und Übersetzungen. Für sein schriftstellerisches Werk hat er schon zahlreiche Auszeichnungen erhalten.
Immer wieder neu lesen
Im Gespräch mit Mascha Jacobs erzählt er, wie er sich Ende der 1960er-Jahre nach einer Ausbildung zum Buchhändler in London mit Büchern über Filmphilosophie und eine Bibliotheca Dracula bei Hanser einen Namen gemacht hat. Wie er einen Nobelpreisträger nach dem nächsten an den Verlag band. Wie ihm Inge Marcuse einen Vogel zeigte, als er im Urlaub de Sade las. Und was Hubert Fichte zum „Piepen“ fand.
Wenn man jung ist, liest man anders, als wenn man weiß, ich lese das zum letzten Mal. […] Die Überlegung, wann liest man mit anderen Augen als vorher oder nachher, ist sehr wichtig. Deswegen rate ich auch jedem, die Bücher, die wichtig sind, wieder zur Hand zu nehmen. – Michael Krüger
Mitten im Gespräch klingelt außerdem noch Lina Muzur, stellvertretende Verlagsleiterin von Hanser Berlin. Sie steigt als Überraschungsgast in das Gespräch ein, so viel sei verraten. Aber hört selbst, was Michael Krüger im Gespräch mit Mascha Jacobs genau zu erzählen hat.