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Monika Rinck spricht mit Mascha Jacobs über Gedichte und ihre Lieblingsbücher. Foto: Gene Glover
Bild: Gene Glover | Pressebild

Dear Reader | Monika Rinck über Lyrik und Essays als Gespräche

„Das muss ja nicht alles von mir sein“

Mascha Jacobs trifft die Essayistin und Lyrikerin Monika Rinck. Die beiden sprechen über das Schreiben und Übersetzen unter Hypnose und die Liebe zur Lyrik. Und: es wird wieder vorgelesen.

Rinck, 1969 in Zweibrücken geboren, lebt als Lyrikerin, Essayistin und Übersetzerin in Berlin. Neben vielen Auszeichnungen hat sie für ihren Band „Honigprotokolle“ den Peter-Huchel-Preis und 2015 den Kleist-Preis erhalten.

Allein in diesem Jahr hat sie vier neue Werke herausgebracht: „Champagner für die Pferde. Ein Lesebuch“ (S. Fischer) ein neuer Gedichtband mit dem Namen „Alle Türen“ (kookbooks). Darüber hinaus die Poetikvorlesungen „Wirksame Fiktionen“ (Wallstein Verlag) und „Heida! Heida! He! Sadismus von irgendetwas Modernem und ich und Lärm! Fernando Pessoas sensationistischer Ingenieur Álvaro de Campos“ (Wunderhorn).

Monika Rinck: die Grenzgängerin

Sie schreibt vielstimmige und mehrsprachige Texte, die sich an der Lektüre anderer Texte vollgefressen haben. Sie ist eine ideale Gesprächspartnerin für Mascha Jacobs, die bei Dear Reader immer wissen will, wie das Lesen und das Schreiben zusammengehören. Das Gespräch dreht sich um Gattungsgrenzen, die Rekombination von Genres, den Essay, das Gedicht. Es geht um Vorurteile, die viele gegenüber Gedichten pflegen, Übersetzungen unter Hypnose und die Begeisterung für das Lesen.

Ich verstehe so einen Essay auch als die Herstellung eines Gesprächs, einer Vielstimmigkeit. Eigentlich bin ich auch, wenn ich andere Essays oder diese Art von autobiografischer Non-Fiction lese, in denen es ja auch ganz oft um Lektüren geht, sehr dankbar, wenn Leute diese Art der Vielstimmigkeit herstellen. – Monika Rinck

Die Mischung aus einer wilden, freundlichen Albernheit, die Monika Rinck genauso schätzt wie das sorgsame Denken, das „allmähliche Verfertigen der Gedanken beim Reden“, zeichnet nicht nur ihre Texte aus. Auch im Gespräch merkt man diese Züge deutlich. Die Vorstellung ihrer Lieblingsbücher, aus denen sie auch vorliest, ist ein Genuss. Und es zeigt, dass auch die Lyrik, wenn sie noch so eigen ist, ein Gespräch mit den Lesern und Leserinnen in Gang setzen kann.

Unter Hypnose

Mascha Jacobs hat Monika Rinck getroffen. Die beiden sprechen über das Schreiben und Übersetzen unter Hypnose (ja, richtig gelesen) und die Liebe zur Lyrik.

Dear Reader | Monika Rinck über Gedichte 58:29


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