Deutscher Buchpreis 2016
Wer sind die 20 Nominierten für den Deutschen Buchpreis 2016? Wir stellen täglich einen Roman vor.
Die Autorin: Michelle Steinbeck
Michelle Steinbeck wurde 1990 in Lenzburg in der Schweiz geboren. Nach dem Schulabschluss studierte sie Literarisches Schreiben in Biel. Heute lebt sie in Basel und Zürich. Die Schriftstellerin arbeitet unter anderem auch als Redakteurin für die Fabrikzeitung, ein Magazin für Kunst, Kultur und Gesellschaft. Sie veröffentlichte bereits Prosa, Lyrik und Szenen in Sammelbänden und Heften, im Rundfunk und auf Theaterbühnen. „Mein Vater war ein Mann an Land und im Wasser ein Walfisch“ ist Steinbecks erster Roman.
Das Buch: „Mein Vater“
„Mein Vater war ein Mann an Land und im Wasser ein Walfisch“ – so lautet der vollständige und leicht skurille Titel des Debütromans von Michelle Steinbeck. Skurill ist auch die Handlung: Loribeth, Protagonistin der Geschichte, ist auf der Flucht. Wovor, das erfährt der Leser zunächst nicht so ganz genau. Loribeth trägt einen Koffer mit sich. Doch der Inhalt des Gepäckstücks sind nicht Kleidungsstücke oder Hygieneartikel, es ist ein erschlagenes Kind.
Loribeth weiß nicht weiter und bittet daher eine Wahrsagerin um Hilfe. Die wiederum rät ihr, sich mit dem Koffer (inklusive der Kinderleiche) auf die Suche nach ihrem Vater zu machen, der bereits seit einiger Zeit verschollen ist. Daraufhin begibt sich die Protagonistin sich auf eine phantastische Reise durch verschiedenen Städte, Wüsten und Meere. Nie bleibt sie lange an einem Ort. Denn Katastrophen und unerwartete Begegnungen zwingen sie, stets weiterzuziehen. Und auch das erschlagene Kind in ihrem Koffer verhält sich nicht so, wie man es von einer „typischen“ Leiche erwarten würde.
In Michelle Steinbecks Geschichte verschwimmt Magisches mit Realität. Den Leser erwartet ein Entwicklungsroman mit skurillen Wendungen, in dem es letztendlich um das Erwachsenwerden geht und um die Frage, die sich jeder einmal stellt: Soll das nun alles sein?
„Mein Vater“ von Michelle Steinbeck ist nominiert für den Deutschen Buchpreis. Eine Hörprobe, gelesen von Sofia Flesch Baldin, gibt es hier:
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