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Deutscher Buchpreis
Wer sind die 20 Nominierten für den Deutschen Buchpreis 2018? Wir stellen täglich einen Roman vor.
Die Autorin: Angelika Klüssendorf
Angelika Klüssendorf ist 1958 in Ahrensburg geboren. Bis 1985 lebt sie in Leipzig, heute in der Nähe von Berlin. Sie veröffentlichte unter anderem die Erzählungen „Sehnsüchte“ und „Anfall von Glück“, den Roman „Alle leben so“, die Erzählungsbände „Aus allen Himmeln“ und „Amateure“.
Das Buch: „Jahre später“
„Jahre später“ erzählt von der intensivsten, aber auch zerstörerischsten Beziehung von April – ihrer Ehe. Auf einer Lesung lernt April einen Mann kennen, der ihr zunächst durch seine dreist raumnehmende Art auffällt. Es ist nicht Sympathie, die sie zusammenführt. Es ist eine andere Form der Anziehung: Intensität. Eine schicksalhafte Begegnung. Denn Ludwig, der Chirurg aus Hamburg, wird für April zum Lebensmenschen werden – und April für ihn. Im Guten wie im Schlechten.
Angelika Klüssendorf erzählt, wie eine Liebe zwischen zwei radikalen Einzelgängern entsteht, die beide mit ihren eigenen Mitteln versuchen, ins Soziale zu finden, aber auch zu sich selbst. Es ist eine Geschichte von Öffnungsbereitschaft und glühender Gemeinsamkeit. Aber auch den unaufhaltsamen Fliehkräften, die das Paar auseinandertreiben. Ohne jemals Partei zu ergreifen oder seine Figuren zu denunzieren, entwickelt „Jahre später“ die Anatomie einer toxischen Partnerschaft. Als Leser wünscht man bis zuletzt, dass es gelingen möge. Und zugleich, dass es endlich ein Ende hat mit den beiden.
Hören Sie hier einen Auszug, gelesen von Irene Baumann, Sprecherin vom Institut für Sprechkunst der HMDK Stuttgart.